Karoline Brüstle und Max Braun aus Neidlingen haben es im Triathlon und im Schießen zu nationalen Meisterehren gebracht. Jetzt sind die beiden Sportler im Rathaus geehrt worden-

Neidlingen - Seit Neidlingens Bürgermeister Klaus Däschler vor bald 40 Jahren als seinerzeitiger Polizeischüler einen 5000-Meter-Lauf in 23:30 Minuten absolvierte - und sich damals nach seinen eigenen Worten „geplagt hat wie an Wurm“ - ist seine Hochachtung vor Spitzensportlern immens gestiegen. Und wenn dann die Asse trotz ihrer Meriten die Bodenhaftung nicht verlieren und bescheiden bleiben, dann ist das dem Schultes allemal eine öffentliche Würdigung wert. So ist das dieser Tage im Rathausfoyer geschehen, als die Triathletin Karoline Brüstle und der Sportschütze Max Braun geehrt wurden.

 

Mit den Worten „der Max kommt jedes Jahr zur Ehrung“ stellte Däschler den 17-jährigen „Gewehrschützen“ Max Braun vor, einen Enkel von Altschultes Ulrich Rieker und seiner Frau Rosemarie. Doch diesmal kam der Max gar als erfolgreicher Schütze der Junioren-Weltmeisterschaft im fernen Südkorea. Unter 51 Teilnehmern brachte es der Neidlinger Hoffnungsträger im Einzel auf einen beachtlichen Platz 13, im Dreierteam kamen die Deutschen auf Rang sechs. Junioren-Weltmeister wurde der Norweger Benjamin Karlsen, mit vier Ringen Unterschied war ihm der Schwabe Braun freilich hart auf den Fersen.

Knapp am Weltmeistertitel vorbeigezielt

Weil Max Braun bei den jüngsten Deutschen Meisterschaften mit gleich sieben Medaillen (drei davon in Gold) glänzte und in einem Aufwasch beim Luftgewehrschießen einen Junioren-Rekord aufstellte, schaffte er den Sprung in die WM-Elite. Die Ziele gehen dem Polizeischüler nicht aus: Im kommenden Jahr stehen für die Schützen Europameisterschaften auf dem Programm, interessant dürften für den jungen Neidlinger auch die europaweiten Polizeimeisterschaften werden.

Soll der Max schon als Zwölfjähriger im heimischen Schießstand Zielgenauigkeit und Zielstrebigkeit bewiesen haben, so wird von Karoline Brüstle berichtet, dass sie bereits im zarten Alter von acht Jahren aus dem Stand heraus ihr läuferisches Talent entdeckt hat - und bei einem Waldlauf in Köngen alle hinter sich ließ. Die Freude an der Leichtathletik war geweckt und die späteren Erfolge beflügelten den Ehrgeiz.

2015 startete „Karo“ bei ihrem ersten Triathlon im Allgäu, steigerte sich dann peu à peu und in diesem Jahr führte die „olympische Disziplin“ mit 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen zur Deutschen Meisterschaft in ihrer Klasse. Die 26-jährige Gesundheitswissenschaftlerin mit dem Master in der Tasche kann sich durchaus eine professionelle Karriere im Sportbereich vorstellen. Ihr Fitnessprogramm, so sagt die sympathische, aufgeschlossene Athletin, kennt in diesen Tagen einen wichtigen Merkposten: Das Äpfelauflesen!