Ein Mann aus England wurde wegen Mordverdachts festgenommen – doch dann kamen viele weitere schockierende Taten ans Licht.

Maidstone - Ein Mann in England hat neben zwei Morden an jungen Frauen Dutzende Fälle von Nekrophilie gestanden. Wie die Polizei in der Grafschaft Kent mitteilte, bekannte sich der 67-Jährige vor Gericht in der südostenglischen Stadt Maidstone schuldig, vor mehr als 30 Jahren zwei junge Frauen ermordet und sich an den Leichen von vielen weiteren Frauen und Mädchen vergangen zu haben.

 

Nachdem die Ermittler jahrzehntelang im Dunkeln getappt waren, führte sie eine aufwendige DNA-Untersuchung im vergangenen Jahr schließlich zu dem Mann. Nun präsentierten sie Beweise für die Tötungsdelikte und viele weitere schockierende Taten. Ein Urteil steht noch aus.

Der Mann gab zu, die zwei damals 20 und 25 Jahre alten Frauen im Jahr 1987 getötet zu haben. Er gestand auch, in Dutzenden Fällen die Körper von gestorbenen Frauen und Mädchen in den Leichenhallen zweier Krankenhäuser missbraucht zu haben, in denen er jahrelang als Elektriker gearbeitet hatte.

Nekrophile Taten auf Video festgehalten

Seine nekrophilen Taten hatte der Mann auf Video festgehalten und in seinem Haus versteckt. Auch dafür muss er sich vor Gericht verantworten. Mehrere externe Festplatten kamen während der Durchsuchungen nach seiner Festnahme zum Vorschein. Die Polizei geht von etwa 100 missbrauchten Körpern toter Frauen und Mädchen aus, 81 davon konnte sie namentlich identifizieren. Teilweise waren sie bei ihrem Tod noch minderjährig. Auch die Körper der beiden ermordeten Frauen zeigten Spuren sexuellen Missbrauchs.

Zum Mord an den beiden Frauen sagte der leitende Ermittler Ivan Beasley: „Wir haben es immer abgelehnt, zu akzeptieren, dass ihr Mörder seiner gerechten Strafe entkommen würde und es war nur eine Frage der Zeit, bis die Fortschritte im DNA-Profiling uns Antworten geben würden, um einen Verdächtigen zu identifizieren.“ Die vorgelegten Beweise hätten nun „ohne den geringsten Zweifel“ gezeigt, dass der Verdächtige schuldig sei, hieß es weiter in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung.