"Tata" nannten die Südafrikaner Nelson Mandela, Vater. So ist es auch für viele Menschen in Südafrika, als wäre ein enger Verwandter von ihnen gegangen. Vor dem Haus des verstorbenen Präsidenten sangen viele die ganze Nacht.

"Tata" nannten die Südafrikaner Nelson Mandela, Vater. So ist es auch für viele Menschen in Südafrika, als wäre ein enger Verwandter von ihnen gegangen. Vor dem Haus des verstorbenen Präsidenten sangen viele die ganze Nacht.

 

Johannesburg - Bei einer spontanen Trauerfeier haben Hunderte Südafrikaner Abschied von Nelson Mandela genommen. Viele von ihnen tanzten und sangen in der Nacht vor dem Haus des Friedensnobelpreisträgers in Johannesburg, einige hielten Bilder des "Vaters der Nation" in den Händen oder schwenkten die südafrikanische Fahne. Andere wiederum entzündeten Kerzen, um dem am Abend im Alter von 95 Jahren verstorbenen Nationalhelden zu gedenken.

Auf allen Kontinenten erinnerten Politiker an Mandelas Wirken voller Mut und Kraft zur Versöhnung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnete ihn als Vorbild. „Nelson Mandelas leuchtendes Beispiel und sein politisches Vermächtnis der Gewaltfreiheit und der Absage an jeglichen Rassismus werden für Menschen auf der ganzen Welt noch lange Zeit eine Inspiration bleiben“, sagte Merkel.

US-Präsident Barack Obama sagte, die Welt habe einen der einflussreichsten und mutigsten Menschen verloren. Großbritanniens Premierminister David Cameron nannte Mandela einen „Held unserer Zeit“. Frankreichs Präsident François Hollande erklärte, Mandela habe „Geschichte geschrieben für Südafrika und für die Welt“. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete Mandela als „Giganten für die Gerechtigkeit“. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ehrte den Verstorbenen in New York mit einer Schweigeminute.