Auftakt
An Schulen in Geislingen und Göppingen tauchen Anfang Dezember 2011 rechtsradikale Plakate der so genannten „Unsterblichen“ auf. Weiße Masken sind deren Erkennungszeichen. Sie werden auch beim Göppinger Nachtnarrensprung gesehen.

 

Störung
Die Autonomen Nationalisten stören am 21. Januar den Neujahrsempfang der Linkspartei. Wegen der unangemeldeten Spontandemo erhält der Versammlungsleiter einen Strafbefehl, den er nicht akzeptiert. Nächste Woche steht er deshalb vor Gericht.

Mahnwache
Am 19. Februar halten 30 Neonazis in vier Städten, darunter auch Göppingen, Mahnwachen ab, mit denen sie angeblich an die Bombardierung Dresdens 1945 erinnern wollen.

Gegenbündnis
Zwei Wochen später geht es um die Bombardierung Göppingens. Die 22 rechtsextremen Männer treffen auf das Bündnis nazifrei. Der Versammlungsleiter der Rechten wird später wegen einer rechtsextremen Parole, die die Gruppe ruft, zu einer Geldstrafe verurteilt.

Höhepunkt
Die bisher größte Demo fand am Karsamstag statt. 80 Rechtsextremisten und 400 Gegendemonstranten treffen am Bahnhof aufeinander. Es fliegen Eier.

Doch zunächst hieß es warten. Um 13.30 Uhr sollte die Demonstration beginnen, aber ein Kabelschaden an der Bahnlinie bei Gingen brachte den Bahnverkehr zwischen Ulm und Stuttgart vorübergehend zum Erliegen, so dass die Neonazis erst mit Verspätung ankamen. Die Polizei schließt nicht aus, dass es sich um einen Sabotageakt handelt. Im Übrigen hatte beim letzten Neonazi-Aufmarsch in Göppingen am Karsamstag ebenfalls ein Kabelschaden an der Bahnlinie den Zugverkehr lahmgelegt.

Pfefferspray wurde eingesetzt

Als die nationalen Sozialisten ankamen, nahmen die Beamten sie in Empfang und kontrollierten sie einzeln. Erst um 14.45 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung. Gleichzeitig verschärfte sich die Situation auf der anderen Seite des Zauns. Mitglieder der linken Szene versuchten, die Absperrung in der Schützenstraße zu durchbrechen, wurden aber von Beamten, die Pfefferspray einsetzten, und der berittenen Polizei zurückgedrängt.

Kurz vor dem Ende der Demonstration löste der Versammlungsleiter der nationalen Sozialisten die Versammlung unerwartet auf. Der Zug stockte, die Neonazis wurden von der Polizei zu ihrem eigenen Schutz in Gewahrsam genommen. Nach etwa einer halben Stunde entschieden sich die Neonazis zur Erleichterung der Polizei, wie geplant weiter zum Bahnhof zu marschieren.

Am Vormittag schon war die Stadt ganz unter dem Eindruck des Neonazi-Aufmarsches gestanden. Vor dem Rathaus sprachen der Oberbürgermeister Guido Till und Vertreter des Gemeinderats und der Kirchen. Sie alle bekräftigten, dass die Neonazis in Göppingen nicht willkommen seien. Göppingen sei eine Stadt der Vielfalt und solle das auch bleiben. Eine Stunde später begann die Veranstaltung des Bündnisses Kreis Göppingen nazifrei.

Neonazis drängen nach Göppingen

Auftakt
An Schulen in Geislingen und Göppingen tauchen Anfang Dezember 2011 rechtsradikale Plakate der so genannten „Unsterblichen“ auf. Weiße Masken sind deren Erkennungszeichen. Sie werden auch beim Göppinger Nachtnarrensprung gesehen.

Störung
Die Autonomen Nationalisten stören am 21. Januar den Neujahrsempfang der Linkspartei. Wegen der unangemeldeten Spontandemo erhält der Versammlungsleiter einen Strafbefehl, den er nicht akzeptiert. Nächste Woche steht er deshalb vor Gericht.

Mahnwache
Am 19. Februar halten 30 Neonazis in vier Städten, darunter auch Göppingen, Mahnwachen ab, mit denen sie angeblich an die Bombardierung Dresdens 1945 erinnern wollen.

Gegenbündnis
Zwei Wochen später geht es um die Bombardierung Göppingens. Die 22 rechtsextremen Männer treffen auf das Bündnis nazifrei. Der Versammlungsleiter der Rechten wird später wegen einer rechtsextremen Parole, die die Gruppe ruft, zu einer Geldstrafe verurteilt.

Höhepunkt
Die bisher größte Demo fand am Karsamstag statt. 80 Rechtsextremisten und 400 Gegendemonstranten treffen am Bahnhof aufeinander. Es fliegen Eier.