Bei einem Busunglück in Nepal starben Dutzende Menschen. Aufgrund des teuren Benzins sind viele Busse in dem Himalaya-Staat überfüllt – so auch der verunglückte.

Kathmandu - Ein Bus ist in Nepal einen Hang hinabgestürzt und hat mindestens 34 Menschen in den Tod gerissen. Mehr als 40 Menschen wurden bei dem Unglück im Nordosten des Landes am Dienstag verletzt, wie die Bezirksverwaltung in Rasuwa mitteilte. Fotos lokaler Medien zeigten das Metallgehäuse eines Busses, das in zwei Teile zerbrochen und verbogen war.

 

Der Bus kam aus bislang ungeklärten Umständen von der Straße ab und stürzte rund 150 Meter in die Tiefe, bis er in einem Feld aus großen Geröllbrocken liegenblieb. Zunächst war unklar, wie viele Menschen mit dem Bus fuhren. Viele könnten auf dem Dach gesessen haben.

Es ist Festival-Saison in Nepal, deswegen fahren viele Menschen aus den Städten zu ihren Familien in den Dörfern. Außerdem ist Benzin in dem Himalaya-Staat extrem knapp. Deswegen fahren weniger Busse als sonst - und pro Bus mehr Passagiere. Seit mehr als sechs Wochen kommen wegen politischer Unruhen im Süden Nepals kaum noch Tanklaster aus Indien über die Grenze.

Zahlreiche Verletzte wurden in Krankenhäuser in die Hauptstadt Kathmandu gebracht. Einer der Überlebenden sagte der Zeitung „Kathmandu Post“, der Bus habe einen Platten gehabt und sei deswegen von der Straße abgekommen. Unter den Toten sind nach Informationen der Zeitung auch zwölf Frauen und ein Baby.

Laut der Zeitung „Nepali Times“ geschah der Unfall auf der einzigen befahrbaren Straße zwischen Nepal und Tibet. Die anderen, kleineren Straßen sind nach dem schweren Erdbeben vor sechs Monaten noch immer unpassierbar. Über diese Straße waren am Vortag erstmals Tanklaster mit Benzin aus China gekommen.