Netto in Hildrizhausen Schließung für Umbau erst Ende Juni
In Hildrizhausen müssen sich die Menschen auf weitere Wege beim Einkaufen einstellen. Der Netto am Ortsrand schließt wegen seines Umbaus bis 2026 – allerdings nicht bereits diese Woche.
In Hildrizhausen müssen sich die Menschen auf weitere Wege beim Einkaufen einstellen. Der Netto am Ortsrand schließt wegen seines Umbaus bis 2026 – allerdings nicht bereits diese Woche.
Seit mehr als 20 Jahren versorgt der Netto-Einkaufsmarkt die Menschen in Hildrizhausen mit dem Nötigsten. Nun soll er modernisiert und erweitert werden. In der Ortschaft hatte sich lange die Information gehalten, dass in dieser Woche der letzte Verkaufstag vor der Schließung sein würde. Dieser Termin wird nicht eingehalten. Das haben sowohl die Gemeindeverwaltung als auch die Unternehmenskommunikation von Netto Marken-Discount mitgeteilt. „Das haben wir auch im Nachrichtenblatt veröffentlicht“, sagt Bürgermeister Matthias Schöck.
Es ist nicht die erste Verschiebung des Termins: ursprünglich hatte die Sanierung schon im Frühjahr beginnen sollen. Jetzt soll der Netto einen Monat später, am Samstag, 28. Juni, schließen. Voraussichtlich hat er an diesem Tag bis 16 Uhr geöffnet.
Wohl aber äußerte sich die Netto-Zentrale zum Zeitplan der Sanierungsarbeiten. Der hat sich nämlich auch geändert. War zunächst von „einigen Monaten“ die Rede, wurde nun konkretisiert. Der Ausbau soll wesentlich länger dauern als ursprünglich geplant – die Leiterin der Unternehmenskommunikation, Christina Stylianou, spricht davon, dass der Markt im zweiten Quartal 2026 wieder öffnen soll.
Für die Kundinnen und Kunden ist der Umbau mit Unannehmlichkeiten verbunden, denn sie müssen nun zum Einkaufen weitere Wege in Kauf nehmen und beispielsweise zum Edeka in Altdorf fahren. Der nächste Netto-Markt ist in Böblingen (Freiburger Allee 33).
Der Hausemer Markt soll von 800 auf rund 1100 Quadratmeter erweitert werden. Konkret heißt das, so hat es die Gemeinde mitgeteilt, dass das bisherige Gebäude bis auf die südliche Außenwand und die Anlieferung an der Hohentwielstraße komplett abgerissen werden soll. In Richtung Osten, also in Richtung Altdorf, soll der Neubau ausgedehnt werden. Voraussichtlich beginnt der Abriss am Samstag, 5. Juli.
Geplant ist, dass neben dem Verkaufsbereich selbst auch der Backshop vergrößert und zudem durch einen Sitzbereich ergänzt wird. Auch energetisch soll die Netto-Filiale aufgewertet werden. Dazu plane man beispielsweise Wärmepumpen, Systeme zur Wärmerückgewinnung, Fotovoltaikanlagen und E-Ladesäulen.
Die Ankündigung, dass der Netto an der Straße Auf der Höhe für eine Zeit geschlossen werden muss, hatte Anfang des Jahres bei vielen für Empörung gesorgt. Besonders ältere Leute und solche, die schlecht zu Fuß sind, fragten sich, ob es eine Übergangslösung geben würde. Das hatte die Gemeindeverwaltung schon im Januar bedauernd verneint. Es habe sich kein geeigneter Ort finden lassen.
Für Menschen, die Hilfe beim Einkaufen brauchen, hat die Gemeinde darum Lösungsvorschläge im Angebot. So ließen sich mit den Buslinien 751 und 752 von drei Haltestellen in Hildrizhausen (Altes Rathaus, Altdorfer Straße und Theodor-Heuss-Straße) alternative Einkaufsmöglichkeiten in Altdorf, Holzgerlingen, Ehningen und Herrenberg erreichen. Darüber hinaus habe sich der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bereit erklärt, einen Fahrdienst anzubieten, den man nutzen kann, um gemeinsam zum Edeka nach Altdorf und wieder zurückzufahren.
Für Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht in der Lage sind, den Fahrdienst zu nutzen, gibt es ein Team von rund 20 Personen, die als sogenannte Einkaufsengel fungieren. Bei sechs designierten Kontaktpersonen können sich Menschen melden, die Hilfe beim Einkaufen brauchen. Das geht telefonisch, per SMS oder als Sprachnachricht. Ihre Handynummern hat die Gemeinde im Amtsblatt veröffentlicht. Kontaktiert werden können die Einkaufsengel von Montag bis Freitag zwischen 8 und 20 Uhr sowie am Samstag von 8 bis 12 Uhr.