Er ist in Großbritannien sehr umstritten, doch nun wird Boris Johnson der nächste Premierminister. Auf Twitter ist die Wahl das Thema Nummer eins – Verzweiflung und Fassungslosigkeit beherrschen die Stimmung.

Stuttgart - Die Parteimitglieder der britischen Tories haben gewählt: Boris Johnson wird der neue Chef der konservativen Partei und damit auch der nächste Premierminister. Der ehemalige Bürgermeister Londons und Außenminister gewann mit weitem Vorsprung vor seinem Kontrahenten Jeremy Hunt. Johnson steht für die Bereitschaft, den Brexit notfalls auch ohne einen Vertrag mit der EU durchzuziehen, also den No-Deal-Brexit. Viele Mitglieder des Kabinetts von Theresa May haben schon aus symbolischen Gründen ihren Rücktritt angekündigt.

 

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Boris Johnson ist in der britischen Bevölkerung sehr umstritten. Viele sehen in ihm das Potenzial, die von der Brexit-Politik der May-Regierung enttäuschten Wähler abzuholen. Andere sehen in ihm lediglich ein Großmaul und Opportunisten. Sein ehemaliger Chef beim „Daily Telegraph“ schrieb im Juni über ihn: „Man kann darüber streiten, ob er ein Schurke ist oder nur ein Schlitzohr, aber jedenfalls ist er moralisch bankrott und hat für die Wahrheit nur Verachtung übrig.“

Auch in den sozialen Medien wird die Bestimmung des von Skandalen verfolgten Johnson zum Tory-Chef und Premierminister reichlich kommentiert. Viele sind einfach fassungslos:

Es wird auch an allerlei tollpatschige Momente erinnert, die Boris Johnson in seiner öffentlichen Laufbahn hatte:

Manche Nutzer suchen händeringend nach Alternativen für den Posten des Premierministers. Hauptsache es ist nicht Boris Johnson:

Andere sehen in seiner Wahl einfach das riesige Potenzial für lustige Memes, das sich in der Zukunft bietet:

Gratulationen gab es unterdessen schon vom US-Präsidenten Donald Trump und seiner Tochter Ivanka – der jedoch dabei ein kleiner Fehler unterlief: