Seit 25 Jahren arbeiten verschiedene Institutionen und Einrichtungen im Netzwerk Altenhilfe zusammen. Die Basis ist bis heute eine intensive Kooperation aller Beteiligten in der Stadt, die in die Arbeit mit älteren Menschen eingebunden sind.

Ostfildern - Das Ostfilderner Netzwerk Altenhilfe ist ein Erfolgsmodell. Das lässt sich nicht nur daran ablesen, dass es jüngst seinen 25. Geburtstag gefeiert hat, sondern auch an der Entwicklung, die es seit der Gründung im Jahr 1992 genommen hat. Denn damals hatte die Arbeitsgemeinschaft ambulante Versorgung in Ostfildern in ihrer ersten Sitzung den Grundstein für das heutige Altenhilfenetzwerk gelegt.

 

Auch Ärzte sind mit im Boot

Die Basis ist bis heute eine intensive Kooperation und Kommunikation zwischen allen Beteiligten in der Stadt, die in die Arbeit mit älteren Menschen eingebunden sind, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung. So sind in dem Netzwerk verschiedene Berufsgruppen und Einrichtungen aus dem ambulanten, teilstationären und stationären Bereich ebenso vertreten wie verschiedene Beratungsstellen, Ärzte, die Palliativversorgung, der Hospizdienst und die Kontaktpersonen in den Wohnanlagen. Weiter sind der Verein Sofia (Selbstständig in Ostfildern auch im Alter) sowie bürgerschaftlich getragene Unterstützungsangebote mit im Boot.

Die Arbeit des Netzwerks beschreibt Gabriele Beck von der Leitstelle für Ältere als „Bereitschaft, nicht nur für die eigene Einrichtung und die eigne Profession, sondern für den Patienten zu denken und zu handeln“. Susanne Volpp, die Leiterin des städtischen Fachbereichs Bildung, Kultur und Familie, ist überzeugt, dass dem Netzwerk auch künftig die Themen nicht ausgehen werden. Nur als ein Beispiel nannte sie den auch in der Pflege vorherrschenden Fachkräftemangel.

Die Altenhilfe besitze in der Stadt Ostfildern viele Gesichter und stehe auf einer breiten Basis, heißt es in der Mitteilung weiter. Viele Institutionen seien eingebunden und viele Menschen beteiligten sich – Hauptamtliche ebenso wie bürgerschaftlich Engagierte. So wurde Ostfildern schon im Jahr 1989 Modellstadt auf dem Feld der Altenhilfe mit Einrichtungen für betreutes Wohnen und Treffpunkten für Senioren in allen Stadtteilen.

Chronik einer Erfolgsgeschichte

Fünf Jahre später entstand mit der Wohnberatung das erste Volunteerprojekt, und 1995 wurde im Stadtteil Ruit das Gradmannhaus mit der ersten Tagespflege in der Stadt eröffnet. Weitere vier Jahre später startete die erste Demenzkampagne. Es folgte die Einrichtung einer stationären und ambulanten Palliativversorgung und die Gründung des Vereins Sofia (2009). Im Jahr 2010 wurde ein Teilpflegestützpunkt ins Leben gerufen, 2012 wurde das Nachbarschaftshaus eröffnet und vor zwei Jahren folgte schließlich das Allgenerationenhaus des Siedlungswerks.

Dies sei die Chronik einer Erfolgsgeschichte, sagt Gabriele Beck. In den vergangenen 25 Jahren habe die Arbeitsgemeinschaft Netzwerk Altenhilfe 96 Mal getagt. In dieser langen Zeit hätten deren Protagonisten viel bewegt und seien manches Mal „auch Vorreiter und Pioniere gewesen“.