Etwa 100 „Impulsgeber“ aus Wirtschaftt, Kultur, Sport und Ehremamt haben sich am Montagabend im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart getroffen.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Pferde wiehern, eine Kutsche rattert. Im Mercedes-Benz-Museum ertönen Klänge aus einer anderen Zeit. Sogleich brummt aus den Lautsprechern ein Oldtimer, dessen Gedröhne übergeht ins markerschütternde Gedonner eines Formel-1-Flitzers. Mit diesem Sound-Intro stimmt der 32-jährige Stuttgarter Pralinenunternehmer Ronald M. Arndt, der vor vier Jahren die M:Lounge (das M steht für Menschen) für überwiegend junge Netzwerker und Entscheidungsträger gegründet hat, etwa 100 Gäste auf einen Abend ein, bei dem es um Vergangenheit und Zukunft geht, um unerfüllte Lebensträume und den Drang, für Visionen und herausragende Ideen mit anderen über sich selbst hinauszuwachsen.

 

Weg vom Computer daheim

Gotthilf Daimler, Carl Benz und Wilhelm Maybach dienen als große Vorbilder für die Unternehmer, Sportler, Wissenschaftler, Künstler und ehrenamtliche Helfer, die sich am Montagabend auf Einladung von Arndt im Museum versammelt haben – es sind Menschen, die der Gastgeber so beschreibt: „Alle wollen etwas bewegen!“ Das Netzwerk M:Lounge will „Gleichgesinnte zusammenbringen“, damit diese „Ideen austauschen“ können. Aus Träumern sollen Macher werden. Soziale Netzwerke im Internet reichten nicht aus, meint Arndt. „Wir wollen Werte und Emotionen vermitteln“, erklärt der 32-Jährige, „und das geht nur von Angesicht zu Angesicht und nicht, wenn jeder allein am Computer sitzt.“

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“

Woher kommen sie? Was treibt sie an? Darüber sprechen der frühere Tour-de-France-Fahrer Ronny Scholz, der Forscher Jörg Winkelmann, die Opernsängerin Cornelia Ragg und der Künstler Issam Karim, der als „Stuttgarter des Jahres“ ausgezeichnet worden ist, mit Arndt. Der Moderator mit der Fliege, der seine Gäste als „Impulsgeber“ vorstellt, beklagt den „Trend zur „Individualisierung“. Dem will das Netzwerk „die geschickte Verzahnung“ von Talenten entgegensetzen, damit die „gesamte Gesellschaft“ von „Stärken einzelner Personen“ profitieren könne. Motto des Abends: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“