Um 1880 führte Frankreich die Bildung für alle ein – kein leichtes Spiel, wie „Louise und die Schule der Freiheit“ zeigt.
Wie wichtig Schule ist, hat zuletzt die Pandemie gezeigt, als Kinder und Jugendliche monatelang auf sie verzichten mussten. Eltern, Lehrer und Ärzte beklagen die Langzeitfolgen. Mit heutigem Wissen ist es schwer vorstellbar, dass Bauernkinder Ende des 19. Jahrhunderts ohne regelmäßige Schulbildung überhaupt gesund aufwachsen konnten. In Frankreich zum Beispiel bemühte sich der Staat erst um 1880 nach dem Sturz Napoleons III. um Bildungsgerechtigkeit für alle. Mit Einführung der allgemeinen Schulpflicht sollte besonders die Situation der Kinder auf dem Land verbessert werden, die bisher allein auf den elterlichen Höfen schufteten.