Erst auf eine Halbe an den Palast, dann ins Kowa und in den frühen Morgenstunden mit dem Flex nach Hause. Bitte was? Ihr versteht nur Bahnhof? Kein Problem: Wir haben die wichtigsten Nightlife-Begriffe für Stuttgart gesammelt.
Nachts sind alle Katzen grau? Na ja. An Stuttgarts Tresen wird auch bei Schummerlicht schnell klar, wer von hier kommt und wer sich nur auf Durchreise in „Stuggi“ befindet. Wir haben die wichtigsten Wörter des Stuttgarter Kneipenvokabulars für euch gesammelt, sodass auch Neig’schmeckte, Erstis und Leute mit Doppelkennzeichen im Stuttgarter Nachtleben bestehen können.
B wie Besen
Urige Atmosphäre, guter und regionaler Wein und nette Gespräche – dafür stehen die schwäbischen Besenwirtschaften. Es gibt also Grund zur Freude, wenn die Kolleg:innen im Herbst zusammen „in den Besen“ gehen wollen. Der Begriff rührt übrigens daher, dass die Wirtschaften von außen mit einem Busch, einem Strauß oder – wie im Schwabenländle – mit einem Besen gekennzeichnet werden.
C wie Container-Schorle
Wir Stuttgarter:innen haben ein großes Herz für Schorle – egal ob Apfelschorle oder Weinschorle. Wer in seinem Herzen oder in seiner Blase besonders viel Platz hat, kann sich direkt eine Container-Schorle bestellen. Das sind 0,5 Liter Weißweinschorle at it’s best – die gibt es zum Beispiel in der Bar Trude für neun Euro.
F wie Falafel Schlossplatz
Seitdem es die legendäre Fritty-Bar nicht mehr gibt und wir nach dem Feiern keine Tüte frittierte Sonnenstrahlen mit Joppiesoße mehr verschlingen können, sind wir ständig auf der Suche nach einem alternativen Mitternachts-Snack. Der Imbiss Vegi tut hier gute Dienste und seine Falafel-Varianten tragen lustige Namen wie zum Beispiel „Schlossplatz“. Das steht für Falafel mit Mango-Chutney und schmeckt sehr lecker.
Oder F wie Flex
Sind genügend Kesslerflaschen geköpft, ist mindestens einmal „1ste Liebe“ von Max Herre gegrölt und noch eine Currywurst beim Brunnenwirt verdrückt worden, nehmen wir ein Flex nach Hause. Dabei handelt es sich um ein vergleichsweise günstiges Sammeltaxi, das den ÖPNV in Stuttgart ergänzen soll und vor allem nachts fährt, wenn die Straßenbahnen bereits stillstehen.
K wie Kessler
Echte Stadtkinder trinken Kessler auf Eis. Die Stuttgarter:innen lieben ihren Kessler-Sekt, auch wenn er eigentlich aus Esslingen kommt. Meist wird die Getränkekarte gar nicht erst studiert, sondern direkt Kessler auf Eis als Synonym für Sekt auf Eis geordert.
Oder K wie Kowa
Fans von elektronischer Musik gehen gerne ins Kowa aka in den Club Kowalski in der Nähe des Hauptbahnhofs.
M wie Marini
Jede:r in der Stadt weiß, dass die coolen Kids, beziehungsweise die Hipster der Stadt am Marienplatz chillen. Sie trinken dort Cappuccino aus winzig kleinen Gläsern oder essen ausgefallene Pizza-Variationen und nennen den Ort im Stuttgarter Süden liebevoll Marini.
P wie Palast
Auch wenn die besten Zeiten der Theodor-Heuss-Straße vorbei sind, gibt es hier immer noch ausreichend Kneipen in denen man eine Halbe trinken kann. Wenn diskutiert wird, wo man am Abend hingeht, können Nicht-Stuttgarter:innen schnell in Verwirrung geraten. Viele Locations haben nämlich Spitznamen. So treffen sich zum Beispiel nach Feierabend im Sommer alle am Palast (Palast der Republik) – das wohl berühmteste (ehemalige) Klohäuschen der Stadt.
R wie Ribi
Auch das Ribi liegt an der Theo. Die Bar ist besonders beliebt bei Student:innen und heißt eigentlich Ribingurumu aber das kann ja niemand aussprechen.
S wie Schrägi
Hip-Hop-Fans ziehen nach der Bar in die Schrägi (Schräglage) weiter. In dem Club an der Hirschstraße sollen schon Marteria, Casper und Cro gefeiert haben. Er ist einer der wenigen Orte, der noch an die ehemalige Hip-Hop-Hauptstadt Stuttgart erinnert. Altersklasse: um die 20.
T wie Theo
Die Theodor-Heuss-Straße aka Theo in der Stuttgarter Innenstadt ist so berühmt wie berüchtigt. Ob Feiermeile, ehemalige Rennstrecke für das komplette Umland oder Heimat der Mainstream-Clubs – die Theo hatte und hat viele Gesichter und verändert sich immer wieder. Doch die Hochphase der Theo ist womöglich vorbei. Einige Clubs wie die Mumi (Muttermilch) und das Tonstudio haben in den letzten Jahren geschlossen.