Gegenüber dem Diakonie-Klinikum entstehen Wohnungen und ein Gesundheitshaus. Der Bauherr, das Klinikum, wartet aber noch auf die Baugenehmigung. Ist sie erteilt, wird das Grundstück verkauft.

S-West - Die alten Gebäude sind abgebrochen, das Gelände gegenüber dem Diakonie-Klinikum kann neu bebaut werden. Doch noch steht die Baugenehmigung aus. „Wir hoffen und gehen davon aus, dass wir sie Ende des Monats erhalten“, sagt Volker Geißel, Geschäftsführer der DKS Immobiliengesellschaft, eine Tochtergesellschaft des Diakonie-Klinikums. Nicht nur, weil dann mit dem Bau begonnen werden kann, sondern auch, weil das Diakonie-Klinikum, bisheriger Eigentümer des 5370 Quadratmeter großen Grundstücks, dieses an die künftigen Bauherren und Eigentümer verkaufen kann.

 

„Das Diakonie-Klinikum überträgt das Grundstück zum einen an die DKS Immobiliengesellschaft und zum anderen an die GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau“, sagt Geißel. Die Kosten für das Gesamtprojekt werden mit rund 45 Millionen Euro berechnet. Die DKS wird das Gesundheitshaus bauen. Dort werden eine Apotheke, ein Fachgeschäft für Orthopädie und Ärzte verschiedener Fachrichtungen einziehen. „Das Ziel ist, mit dem Gesundheitshaus die Angebote des Diakonie-Klinikums zu ergänzen und somit die Situation im Klinikum zu verbessern“, sagt Geißel. Das Gesundheitshaus wird dann vis à vis zum Klinikum an der Rosenbergstraße stehen.

Alle Wohnungen werden zur Miete sein

Auf der anderen Seite des Grundstücks entlang der Falkert- und der Forststraße sowie angrenzend zur Gewerblichen Schule im Hoppenlau entsteht jeweils ein Haus mit mehreren Dutzend Wohnungen und Gewerbe. Die genaue Anzahl der Wohnungen steht laut der GWG-Gruppe noch nicht fest, da man sich momentan noch in der Planung befinde. Die Anzahl ist beispielsweise davon abhängig, welche Größe die Wohnungen und wie viele Zimmern sie haben werden. Geplant ist eine Mischung aus Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen zwischen etwa 50 und 170 Quadratmetern. Alle Wohnungen sollen einen Balkon oder eine Terrasse haben. „Die Wohnungen werden vermietet und nicht verkauft“, sagt Geißel. „Uns ist das wichtig, weil wir mit einem Partner zusammen arbeiten möchten und nicht mit vielen.“

Bevor die Gebäude entstehen, wird aber zunächst mit Baubeginn das Erdreich ausgehoben. Denn unter der Bebauung wird es eine Tiefgarage geben mit circa 280 Stellplätzen, verteilt auf zweieinhalb Ebenen. Etwa 60 Plätze sind für die künftigen Bewohner vorgesehen. Die übrigen Stellplätze nutzen die Mitarbeiter des Gesundheitshauses und des Klinikums. Letztere haben bis zum Einrichten der Baustelle das Gelände als Parkplatz genutzt.

Ob Anwohner Stellplätze kriegen, ist noch ungeklärt

Ob auch Anwohner aus der Umgebung Stellplätze in der Tiefgarage mieten können, sei im Moment noch nicht entschieden. „Aktuell scheint der Parkdruck im Umfeld nicht so heftig zu sein“, sagt Geißel. „Dennoch bauen wir mehr Stellplätze als ursprünglich angedacht.“ Eine Möglichkeit könnte beispielsweise ein Time-Sharing-Konzept sein, bei dem sich Krankenhaus-Mitarbeiter und Anwohner einen Stellplatz teilen. Die Aufteilung der Parkplätze habe momentan aber keine Priorität, so Geißel.

Das Wichtigste für den Grundstückseigentümer ist die ausstehende Baugenehmigung und der darauffolgende Verkauf der Grundstücke sowie der Baubeginn. In den vergangenen Jahren war das Gelände „nicht besonders sinnvoll“ genutzt worden, sagt Geißel. Das käme nun erst mit der Neubebauung. Bis zum Zweiten Weltkrieg stand in dem Karree das Paulinen-Hospital. Es wurde im Krieg völlig zerstört. In den letzten Jahren waren dort ein paar Werkstätten untergebracht sowie Büroräume der Brückenschwestern, die wegen der Bauabsichten ins Mutterhaus der Diakonissenanstalt gezogen sind.

Das Gesundheitshaus und die Wohnhäuser sollen parallel gebaut werden und, wenn möglich,/ auch gleichzeitig fertiggestellt sein. Anvisiert ist dafür Herbst 2015. „Wobei für mich der Herbst eher im Dezember anfängt“, sagt Geißel.