Die Sterne standen günstig: Die neue Verwaltungszentrale der Drogeriemarktkette dm in Karlsruhe, entworfen vom Stuttgarter Büro Lederer, Ragnarsdottir und Oei, überzeugt als freundlicher Riese.

Karlsruhe - Wenn heutzutage irgendwo die Wettbewerbswürfel fallen, kommt meistens – ein Würfel dabei heraus. Oder jedenfalls etwas Kubisches, Kantiges, flugs Vermarktbares, Identitätsloses. Die Gewerbegebiete und Büroviertel landauf, landab sind voll von solchen austauschbaren Kommerzkisten. Zu den Architekten, die nicht vergessen haben, dass es ein Bauen jenseits dieses Kapitalanlage-Funktionalismus gibt, gehören die Stuttgarter Lederer, Ragnarsdottir, Oei. Wenn die Sterne günstig stehen und auch noch ein Bauherr im Spiel ist, der für sich selbst baut und sich mit seinem Projekt darstellen will, dann entsteht Architektur, die mehr ist als Hochbau. Die gesichtsloseste Gegend erhält dann wieder ein Gesicht, aus einem Nicht-Ort wird ein Ort.