Neubau von NetzeBW Damit das Netz stabil bleibt
Die NetzeBW baut ihren Standort neben dem S-Bahnhof in Altbach aus. Am vergangenen Montag fand die offizielle Schlüsselübergabe für ein neues Bürogebäude statt.
Die NetzeBW baut ihren Standort neben dem S-Bahnhof in Altbach aus. Am vergangenen Montag fand die offizielle Schlüsselübergabe für ein neues Bürogebäude statt.
Helle Farben, hohe Decken, hölzerner Fußboden, moderner Sichtbeton, große Fenster – das neue Bürogebäude der NetzeBW bietet nach 14 Monaten Bauzeit zukünftig Platz für bis zu 30 Mitarbeiter, die aus anderen Orten in Altbach zusammengezogen werden. „Wir setzen ein klares Zeichen für diesen Standort“, sagte der NetzeBW-Geschäftsführer Bodo Moray. Neben den Arbeitsplätzen gibt es Besprechungszimmer, Pausenraum, Schmutzschleuse, Sanitärräume und Umkleiden. In die Fassade ist eine Photovoltaikanlage integriert. Das Flachdach des Baus mit zwei Obergeschossen ist begrünt und dient als Bienenweide.
Das neue Bürogebäude wurde am vergangenen Montagnachmittag mit einer offiziellen Feier und einer symbolischen Schlüsselübergabe durch Stefanie von Andrian (Leiterin Corporate Real Estate Management EnBW AG) eingeweiht. Das gesamte Betriebsgelände erstreckt sich sowohl über Altbacher als auch über Deizisauer Gemarkung, weshalb auch die beiden Bürgermeister der Nachbargemeinden, Thomas Matrohs (Deizisau) und Martin Funk (Altbach), der Feier beiwohnten.
Neben dem Neubau des Bürogebäudes standen und stehen weitere Arbeiten auf dem Gelände an. Eine neue Fahrzeughalle ist bereits seit August 2024 in Betrieb. Darin sind Fahrzeuge der NetzeBW untergebracht, die jederzeit fahrbereit und deshalb vor klimatischen Einflüssen geschützt werden müssen. Bis zu 18 Fahrzeuge, vom Lastwagen über Aggregate und Hänger bis hin zu Sonderfahrzeugen können dort abgestellt werden. Darüber hinaus beginnt nun die energetische Sanierung der Lagerhalle gegenüber dem S-Bahnhof. In der Lagerhalle werden allerlei Ersatzteile vorgehalten, die die Mitarbeiter der NetzeBW für die Instandhaltung oder kurzfristige Reparatur des Stromnetzes in der Region benötigen. Darüber hinaus werden auch Ersatzteile für das Hochspannungsnetz in ganz Baden-Württemberg in der Halle gelagert, wie der Teamleiter Technischer Service, Jonathan Schmid, im Rahmen einer Führung erklärte. Die genaue Höhe der Investitionen wollte NetzeBW-Geschäftsführer Moray nicht nennen. Nur so viel: Es sei ein zweistelliger Millionenbetrag in den Standort geflossen.
Hintergrund des Standortausbaus ist ein Wachstum der NetzeBW insgesamt. Im Jahr 2016 habe das Unternehmen 3250 Mitarbeiter gehabt, heute seien es rund 6500, so der Geschäftsführer. Und das Ende des Wachstums ist noch nicht in Sicht. Anlass der gigantischen Investitionen in das Stromnetz ist die Energiewende. „Wir werden in Zukunft Millionen an Energieerzeugern haben. Dafür ist das Netz nicht ausgelegt“, verdeutlichte Moray mit Blick auf den Ausbau der Solar- und Windenergie. Allein in diesem Jahr sollen laut einer aktuellen Nachricht von NetzeBW 800 Millionen Euro investiert werden. Bis 2030 soll dieser Betrag auf eine Milliarde Euro jährlich wachsen. „Die Energiewende findet im Netz statt“, erklärte der Geschäftsführer.
Altbachs Bürgermeister Martin Funk hob die Bedeutung der Arbeit der NetzeBW hervor und freute sich über das Bekenntnis zum Standort. „Strom ist für uns alle zu einer Selbstverständlichkeit geworden“, sagte er. Er sei für die meisten Menschen einfach da, komme eben aus der Steckdose. Dass das so ist und auch in Zukunft bleibt, dafür Arbeiten die rund 50 Mitarbeiter des Altbacher Standortes rund um die Uhr und beheben Störungen meist bevor sie zu einem Stromausfall führen.