Diakonie Stetten und Gemeinde Kernen prüfen den Stettener Standort – nach der positiven Machbarkeitsstudie gilt es jedoch noch einige Fragen zu klären.

Unter dem neuen Namen „Waschwerk“ hat die vom diakonieeigenen Inklusionsunternehmen DLP geführte Wäscherei der Diakonie Stetten an ihrem neuen Standort in der Robert-Bosch-Straße in Rommelshausen im Frühjahr die Arbeit wieder aufgenommen. Nach dem Umzug des Wäschereibetriebs lassen die Diakonie Stetten und die Gemeinde Kernen prüfen, ob der seitherige Standort an der Seedammstraße am Stettener Zentralgelände der Diakonie für ein Pflegeheim in Betracht kommt.

 

DLP: Inklusionsunternehmen mit 135 Beschäftigten

Das den Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten zugeordnete Inklusionsunternehmen Dienstleistungspartner (DLP) bietet Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung an. Neben der Wäscherei sind Gebäudereinigung, Hauswirtschaft, Küchen- und Kantinenservice, Hausmeisterdienste und Grünanlagenpflege mit im Portfolio. Insgesamt hat die DLP derzeit 135 Beschäftigte, davon rund 40 Menschen mit Behinderung. Allein im neuen „Waschwerk“ in Rommelshausen sind 34 Menschen beschäftigt, davon 15 Menschen mit Behinderung.

Das Gebäude der alten Wäscherei wiederum ist seit dem Auszug des Textilzentrums stillgelegt. Für einen Weiterbetrieb hatte es zuletzt unter anderem auch die brandschutz- und gebäudetechnischen Anforderungen nicht mehr erfüllt. Ein Umbau wäre laut entsprechender Analysen „im Vergleich mit der zukunftsweisenderen Variante am Standort Rommelshausen zu aufwendig gewesen“, teilt die Sozialeinrichtung im Zusammenhang mit den nun ins Visier genommenen neuen Plänen für das zentral gelegene alte Wäschereiareal mit.

Die Kommune sucht einen Standort in Stetten

Schon seit längerer Zeit sprechen andererseits die Gemeinde Kernen und die Diakonie Stetten über mögliche Lösungen für ein Pflegeheim im Ortsteil Stetten. Nach der Sicherung des Hauses Edelberg in Rommelshausen und den Ergebnissen aus dem Projekt „Gut älter werden in Kernen“ über den Bedarf an stationärer Pflege stand für die Kommune zuletzt die Suche nach einem Standort in Stetten im Mittelpunkt.

Gemeinde und Diakonie haben dabei den Standort der ehemaligen Wäscherei an der Seedammstraße bereits im vergangenen Jahr erstmals in den Blick genommen. Aufgrund seiner zentralen Lage in unmittelbarer Nähe zur Ortsmitte von Stetten ließen die Kooperationspartner das Potenzial des Grundstücks für die Bebauung mit einem Pflegeheim untersuchen.

Eine Machbarkeitsstudie des Stuttgarter Büros „kreuger wilkins architekten“ habe nun tatsächlich die Eignung bestätigt, teilt die Diakonie in ihrer Stellungnahme zum Thema Nachnutzung des ehemaligen Textilzentrums mit. Als erster formaler Schritt zur Realisierung des Projektes werde jetzt eine Bauvoranfrage eingereicht, durch die grundlegende Fragestellungen mit der Genehmigungsbehörde geklärt werden sollen.

Geplant ist, dass die Diakonie Stetten nach Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen mit möglichen Investoren für ein Pflegeheim in erste Gespräche gehen wird. Auch die Gemeinde wird sich in einer der nächsten Sitzungen mit der Bauvoranfrage im Technischen Ausschuss befassen.