Der Böblinger Landrat rechnet mit Preissteigerungen beim Flugfeldklinik-Projekt, für das bislang 573 Millionen Euro kalkuliert sind.

Kreis Böblingen - Die Steigerungen bei den Material- und Baukosten machen auch vor der Flugfeldklinik nicht halt. Landrat Roland Bernhard hat bei einem Pressegespräch jetzt erklärt, dass die für den Bau der Klinik geplante Investitionssumme von 573 Millionen Euro (ohne Verwaltungshochhaus) wohl nicht reichen werde. „Es ist nur eine Frage der Zeit, wann wir die Latte reißen werden“, sagte Bernhard.

 

Die Klinik sei von den Preisentwicklungen genauso betroffen wie viele andere Bauprojekte. Der Landrat geht davon aus, dass im Sommer die notwendigen Zahlen vorliegen. Man werde rechtzeitig vor den Haushaltsplanungen Bilanz ziehen. Der Landrat sicherte zu, dass die Bauverantwortlichen angesichts steigender Kosten aber auch nach Einsparpotenzial suchten.

Bernhard bekräftigte, dass Landkreisverwaltung und Kreistag „ohne mit der Wimper zu zucken“ weiter hinter der Klinik stünden, genauso wie hinter den Investitionen in sämtlichen Krankenhäusern des Kreises. „Die Darlehen sind günstig, jetzt ist genau die richtige Zeit zu bauen“, meinte er. Die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitssystem sei.

Währenddessen macht der Rohbau des Klinikums Fortschritte. Im Südteil entlang der Calwer Straße werden bereits die ersten Wände und Decken fertiggestellt. Beim Verwaltungshochhaus sollen die Rohbauarbeiten im Februar beginnen.