Die Bahn werde ungeachtet der Diskussion über die Mehrkosten bei Stuttgart 21 schnellstmöglich dort bauen, wo sie bereits Baurecht habe. Das sagte der Projektsprecher Wolfgang Dietrich am Freitag in Stuttgart.
Stuttgart - Unbeirrt von der Diskussion über Mehrkosten-Übernahmen bei Stuttgart 21 setzt die Bahn ihre Arbeiten am Bahnprojekt Stuttgart-Ulm fort. Projektsprecher Wolfgang Dietrich sagte am Freitag in Stuttgart, die Bahn werde schnellstmöglich dort bauen, wo sie bereits Baurecht habe. Dazu gebe es keine Alternative. „Das ist Grundlage der bestehenden Verträge. Das ist Grundlage des Willens der Bürger. Und es ist Grundlage des Willens des Bahnvorstandes“, sagte er. So werde in diesem Jahr mit dem Bau von Tunneln für die Strecke Wendlingen-Ulm und für Stuttgart 21 begonnen.
Der Bahnvorstand hatte dem Aufsichtsrat und der Öffentlichkeit im Dezember mitgeteilt, dass der Finanzierungsrahmen für Stuttgart 21 um 1,1 Milliarden Euro auf 5,6 Milliarden Euro erhöht werden muss. Diese Mehrkosten will die Bahn selbst stemmen. Der Aufsichtsrat entscheidet voraussichtlich am 5. März darüber, ob er dem neuen Finanzkonzept zustimmt oder eine andere Lösung favorisiert. Zudem hatte die Bahn von zusätzlichen Risiken in Höhe von 1,2 Milliarden Euro gesprochen, die sie nicht selbst übernehmen will.
Hinweis 2 (15. Februar, 20.14 Uhr): Unsere frühere Korrektur war falsch. Tatsächlich soll dieses Jahr sowohl mit den Tunnelarbeiten bei der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm wie auch für den Hauptbahnhof begonnen werden. Wir bitten das Hin und Her zu entschuldigen.
Hinweis (15. Februar, 15.17 Uhr): In einer früheren Version der Artikelüberschrift hieß es, die Bahn wolle mit dem Bau von Tunnels im Zusammenhang mit Stuttgart 21 beginnen. Tatsächlich geht es um die Tunnelbauten bei der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm.