Keine oberflächliche Pin-up-Darstellung, sondern Inszenierungen, die wie Malerei aussehen: Die Stuttgarterin Tina Trumpp bringt die weibliche Perspektive in die Aktfotografie.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Stuttgart - Der Akt ist eines der ältesten Motive der Kunst. Das Motiv des unbekleideten Körpers ist in fast allen Kunstrichtungen zu finden, angefangen bei den steinzeitlichen Venusstatuetten. Die ersten Aktfotografien entstanden dann Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis heute wird dieser Bereich der Fotografie von Männern dominiert – mit einigen wenigen Ausnahmen.

 

Eine dieser Ausnahmen ist Tina Trumpp. Mit ihrer ersten Einzelausstellung „Shades of Sensuality“ gelang der Stuttgarter Fotografin 2016 der Durchbruch. Seitdem hat Trumpp sich einen Namen als Aktfotografin gemacht, die eine weibliche Perspektive einnimmt. Kurz vor dem neuerlichen Lockdown war in der Leica Galerie Stuttgart ihre Ausstellung „Verführungen“ zu sehen, aus der die hier gezeigten Bilder stammen.

Eine Ode an die Frau und ihre sensible Schönheit

Nicht von ungefähr lautet einer der Werktitel dieser Schau „Like a painting“: Trumpp versucht, ihre Fotos wie Malereien zu inszenieren. Ihr Ziel dabei: keine oberflächliche Pin-up-Darstellung, sondern „eine Ode an die Frau und ihre sensible Schönheit“, wie es im begleitenden Text zur Ausstellung „Verführungen“ heißt.

Beim Fotonetzwerk Instagram folgen ihr derzeit 12 600 Abonnenten, dabei hat die Stuttgarterin erst vor wenigen Jahren mit der Fotografie begonnen. Zuvor war sie im Marketing tätig. Wer mit Aktfotografie nicht so viel anfangen kann: Tina Trumpp singt und hat bereits zwei Jazz-Alben veröffentlicht.