Im Cuba Libre schwimmt eine traurige Limette, im Gin keine Gurke und im Wodka fehlen Eiswürfel? Dann wird es Zeit für Cocktails in der Schwarz-Weiß-Bar.

Stuttgart - Cuba Libre, Wodka mit Wahl-Limo oder Gin mit Tonic sind an sich eine feine Sache. In den Clubs der Stadt kann man sich prima an ihnen festhalten und sie hat noch jeder gemischt bekommen. Klar, mal mit weniger und mal mit mehr Alkohol und mal mehr oder weniger lecker. Aber das passt schon. Sind ja nicht zum Cocktail trinken gekommen, sondern zum Feiern.

 

Schwarz-Weiß-Bar

Zu Knud und Gina kommt man zum Cocktail trinken. Und fühlt sich wie in dem Film, in dem man schon immer mal mit  an der Theke sitzen wollte. "Mach mir noch einen Whiskey Sour", rufen möchte (oder etwas in dieser Art)  und sich dann wieder auf dem Barhocker zurücklehnt.  Ok, wäre halt eine Nebenrolle. Die "Schwarz-Weiß-Bar" hat uns in Stuttgart bisher gefehlt. Eine schummrige Bar mit langer Theke, leiser Jazzmusik, die nur unterbrochen wird von dem Geräusch von Eiswürfeln, die in Gläser fallen. Und dem Shaken des Shakers. So muss es sein, denkt man - und möchte gar nicht mehr gehen.

Knud Scheibelt und Gina Menrad haben vergangenen November ihre erste eigene Cocktailbar eröffnet. Und das eher schmucklose  "i-Dipfele" in der Wilhemstraße dafür umgebaut. Knud ist der ehemalige Barchef des Ciba Mato am Wilhelmsplatz. Immerhin ist er auch amtierender Landesmeister der Barkeeper und Fünfter der deutschen Meisterschaften. Und da kommen mal mehr als 300 Barkeeper und shaken um Ruhm und Ehre. Dieses Jahr will der 31-Jährige natürlich gewinnen. Seine Eigenkreation dafür haben wir schon mal gekostet. Könnte echt klappen, Knud.

Alles frisch an der Bar

Und dann mixt er uns Gin Basile Smash mit frischem Basilikum (den lieben wir sowieso, aber der schmeckt hier auch besonders gut), Wodka mit frischer Gurke, Limette, Zuckersirup und Ingwerbier, der Moscow Mule kleidet sich in einen schicken Silberbecher. Auch der Gin mit Orangenblüte und Rosmarin hat uns geschmeckt und was auch immer in dem anderen Cocktail alles drin war: Knud, er war richtig gut!

"Was möchtest du? Ich hab da einen ganz tollen Drink für dich, da ist...drin", Knud und Gina geben gerne Tipps. Und das allen Gästen. Wäre man selbst auch gar nicht drauf gekommen. Also lieber mal von den Profis erklären lassen. Ist ja auch nett so ein speziell gemixter Cocktail. Für die Trinkkultur gibt es auch Zigarren, zu denen empfehlen die Beiden aber am liebsten Portwein. Haben wir mal abgelehnt, müssen wir immer so husten von. Also von den Zigarren. Aber sonst alles prima. Wir sind richtig gerne in der Schwarz-Weiß-Bar. Also: "Einen Whiskey Sour bitte".

Rezept von Knud

Das Whiskey-Sour-Rezept von Knud haben wir direkt mal abgegriffen. Mal sowas zum selber Mixen für zuhause und den eigenen Film. Und das geht so:

7cl Whiskey mit 4 cl frischem Zitronensaft, knapp über 2cl Zuckersirup (den macht Knud natürlich selbst und das ist tasächlich einfach: In 1 Liter aufgekochtes Wasser wiederum 2 Kilo Zucker einrühren- kann ewig aufbewahrt werden) und dem Eiweiß von einem Ei shaken. Ja doch, da kommt Eiweiß rein. Hatten wir auch nochmal nachgefragt. Macht den Geschmack aber schöner und nicht mehr so kantig, sagt Knud. Und dem glauben wir bei Cocktails wirklich alles. Cheers!