Die Kommissionschefin Ursula von der Leyen spricht von einer „besorgniserregenden Variante“, die in Südafrika entdeckt wurde – und fordert den Stopp für Flugreisen.

Brüssel - Wegen der neu in Südafrika entdeckten Corona-Variante hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen vorläufigen Stopp des Flugverkehrs mit der Region gefordert. „Alle Flugreisen in und aus diesen Ländern sollten unterbleiben, bis wir ein klares Verständnis darüber haben, wie gravierend die Mutationen dieser neuen Variante sind“, sagte von der Leyen am Freitag in Brüssel. 

 

Wissenschaftler und Impfstoffhersteller unterstützten dieses Vorgehen, „um eine weltweite Verbreitung dieser Besorgnis erregenden Variante zu unterbinden“, betonte von der Leyen. Die EU-Kommission hatte den Mitgliedstaaten zuvor die Aktivierung dieser sogenannten Notbremse vorgeschlagen.

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Neben Deutschland haben auch andere EU-Länder bereits angekündigt, den Reiseverkehr Richtung Südafrika einzustellen. Dazu zählen Österreich, Italien, die Niederlande, Belgien und Tschechien. Belgien ist das erste europäische Land, in dem die neue Corona-Variante B.1.1.529 bereits entdeckt wurde.

Von der Leyen rief erneut alle EU-Bürger auf, sich impfen zu lassen und die Corona-Maßnahmen einzuhalten. „Auffrisch-Impfungen bieten einen noch besseren Schutz“, betonte sie. In den Verträgen der EU mit den Impfstoffherstellern sei zudem vorgesehen, dass die Vakzine an neue Varianten angepasst werden müssten.