Wenn die Kritiker der Eschenbacher Sporthallenpläne jetzt eine Debatte über soziale Themen fordern, ist das ein Zeichen dafür, dass nicht nur der gut vernetzte Vereinssport in dem kleinen Ort am Fuße der Alb eine Lobby hat, vermutet STZ-Redakteurin Corinna Meinke.

Region: Corinna Meinke (com)

Eschenbach - Die Kommunen im Voralbgebiet arbeiten vorbildlich zusammen, wenn es um den Gemeindeverwaltungsverband Heiningen-Eschenbach oder die vom Württembergischen Sportbund preisgekrönte Kooperation ihrer größten Vereine geht. Das kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die seit Jahren bestehende Hallenknappheit im Vereinsalltag immer dringlicher wird.

 

Der Juniorpartner strebt eine eigene Halle an

Deshalb hegen sowohl Heiningen wie Eschenbach Hallenbaupläne. Und vor allem Eschenbach möchte als Juniorpartner im Gemeindeverwaltungsverband endlich eine eigene Halle aufweisen, was auch den Schulkindern den Weg nach Heiningen künftig ersparen würde.

Kinderbetreuung, Bildung und Senioren im Fokus

Dass sich gegen die Eschenbacher Pläne Widerstand regt, zeigt, dass die von Bürgermeister Thomas Schubert beteuerte Öffentlichkeit der Debatte nicht so fruchtbar war, wie behauptet. Offenbar sehen viele Bürger der Kommune Diskussionsbedarf, wie es für ihren Ort nicht nur im Vereinssport, sondern vor allem auch bei den Themen Kinderbetreuung, Bildung und betreutes Wohnen für Senioren weitergehen soll. Alles Aufgaben, für die sich in Eschenbach neben dem gut vernetzten Vereinssport nun eine Lobby zu formieren scheint.