Die „Neue Dönastie“ bekommt eine Filiale im Herzen von Ludwigsburg. Weitere könnten im Südwesten bald folgen, denn das Gründerteam hat Anfragen von weiteren potenziellen Franchisenehmern.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Ludwigsburg - Dönerläden gibt es an jeder Ecke, selbst das kleinste Kaff hat im Normalfall eine kleine Bude. Oft schmeckt das, was sich in einem Fladenbrot zu einer schnellen Mahlzeit vereint, aber ziemlich beliebig. Auf das Essen, das im neuen Dönerladen, der Anfang dieser Woche in der Kirchstraße 9 in Ludwigsburg eingezogen ist, trifft das keinesfalls zu. Die „Neue Dönastie“ ist ein Fladenbrot-Tempel der Extraklasse.

 

2016 hatten sich fünf junge Gründer aufgemacht, dem Fast-Food-Klassiker einen fetzigeren Anstrich zu verpassen. Ihr Versprechen: Döner wie noch nie! Und das trifft durchaus zu. Auf der Speisekarte stehen Zutaten wie Avocadocreme, karamellisierte Mandelsplitter, Rote-Bete-Sprossen oder Granatapfel – und eine ganze Reihe an fleischlosen Alternativen. Wer möchte, kann aus 13 Standardgerichten wählen oder sich seinen Döner selbst zusammenpuzzeln. Alles digital auf einem Touchpad. „Vorbestellen geht auch“, sagt Akil Öztürk.

Auch der Papa hatte einen Dönerladen

Der ausgebildete Systemgastronom ist der erste Franchisenehmer der Marke. Nach dem Start in Tübingen war die Dönastie drei Jahre später nach Stuttgart expandiert, „das Restaurant in Ludwigsburg unter fremder Leitung ist nun der nächste Schritt“, sagt Gründer Daniel Reiter (33). Öztürk sei ein Glücksfall für ihn und seine Mitstreiter gewesen, die Chemie stimmte. „Und er hat die richtigen Fragen gestellt“, sagt Reiter.

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Öztürks Vater hat selbst lange einen Dönerladen in Markgröningen betrieben, der Sohn half ab und zu aus. „Aber mir war klar, dass ich nicht den nächsten 08/15-Laden aufmachen möchte.“ Aber auch im sonstigen Fast-Food-Sektor wurde er bei der Suche nach dem passenden Konzept nicht fündig. „Als ich mit meiner Frau dann den Dönastie-Laden in Stuttgart betreten habe, habe ich gleich gesagt: Stell dir mal vor, die würden Franchiselizenzen vergeben.“ Tatsächlich waren die Gründer auf der Suche nach Partnern.

Weil Öztürk vom Essen begeistert war („Es sah tatsächlich so aus wie auf den Fotos – und schmeckte auch noch gut!“), bewarb er sich – und einigte sich mit dem Team um Daniel Reiter.

Kunden erwarten inzwischen mehr als Fleisch im Fladenbrot

„Die Leute haben nach wie vor Lust auf Döner“, sagt Öztürk. Auf die Kreationen in seinem Laden aber offenbar besonders. Das zeigte der Ansturm in der ersten Woche. Zum Erfolgsrezept gehöre auch, dass in der Dönastie auf Kundenwünsche eingegangen werde, sagt Daniel Reiter. Frische Zutaten, vegetarische und vegane Alternativen, faire und nachhaltige Produkte – das sei auch dem Fast-Food-Freund inzwischen immer wichtiger. In der Dönastie wird zudem Plastik gespart, wo es geht. Das Besteck zum Mitnehmen ist beispielsweise aus Holz. Das alles hat natürlich auch seinen Preis. „Der Kunde, der zu McDonald’s geht, wird eher selten bei uns auftauchen“, glaubt Reiter.

Das dürfte Akil Öztürk – wenn es so weitergeht – egal sein. Die Dönastie-Filliale in der Barockstadt wird übrigens nicht die letzte Neueröffnung sein. „Wir haben einige Anfragen“, sagt Reiter. Unter anderem auch aus Bayern.