Stellvertretender Landrat Martin Wuttke: „Wichtiger Schritt für einen effizienteren Straßenunterhalt, der Synergieeffekte nutzt“

Bei der Straßenmeisterei Magstadt schreiten die Bauarbeiten, die direkt nach dem Spatenstich am 22. Juni letzten Jahres begonnen wurden, voran. Der Landkreis Böblingen investiert 17,5 Millionen Euro in den Neubau, der voraussichtlich bis Anfang des Jahres 2024 fertiggestellt werden soll.

 

Einsätze auf 289 Straßenkilometern

Verkehrsgünstig an der B 464 gelegen, wird die zukünftige Straßenmeisterei die bisherigen Standorte Leonberg und Weil der Stadt ersetzen. Von Magstadt aus werden künftig 289 Kilometer des Straßennetzes im nördlichen Teil des Landkreises betreut. Täglich sind 28 Beschäftigte für den Landkreis Böblingen unterwegs. Die jährliche Fahrleistung aller Fahrzeuge der Straßenmeisterei beträgt dann rund 250 000 Kilometer und es werden jährlich etwa 3600 Stunden im Winterdienst geleistet. Außerdem werden 45 Regenrückhaltebecken in Schuss gehalten und Amphibienschutzanlagen von rund 24 Kilometer Länge betreut. Zum Einsatzbereich gehören zudem drei Straßentunnel, die Radschnellverbindung Böblingen-Stuttgart sowie rund 150 Bauwerke wie Brücken, Stützwände und Durchlässe an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen.

Gerüstet für den Katastrophenschutz

Am 26. April wurde nun das Richtfest gefeiert. Der Erste Landesbeamte und stellvertretende Landrat Martin Wuttke betonte, dass Synergieeffekte geschaffen würden, indem das „innovative Konzept“ Aufgaben der Straßenmeisterei mit dem Rettungswesen, Katastrophenschutz und der Tierseuchenbekämpfung verknüpfe. So kann sich die Straßenmeisterei im Ernstfall autark versorgen und die Arbeit des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes von dort aus sicherstellen. Treten Tierseuchen auf, dient die Meisterei als Einsatz- und Logistikzentrum.

Für Magstadts Bürgermeister Florian Glock handelt es sich um eine Win-Win-Situation: „Vom neuen Standort profitieren der Landkreis Böblingen und die Gemeinde Magstadt. Die Gemeinde begleite die Umsetzung konstruktiv mit Baugenehmigungsverfahren und in zahlreichen Abstimmungsgesprächen.“

Um die Straßenmeisterei Magstadt möglichst nachhaltig auszugestalten, wird das Verwaltungsgebäude als KFW 40 Standard errichtet. Eine Photovoltaik-Anlage kommt aufs Dach, die Fahrzeughalle wird mit einer Holzfassade verkleidet.