Kultur: Stefan Kister (kir)

Seit Robinson Crusoe geht Schiffbruch so: Man wird aus der Zivilisation in die Wildnis geschleudert, um dort getreu der Logik des Fortschritts möglichst gleich mit kultureller Aufbauarbeit zu beginnen. Doch die Reise kann auch in die andere Richtung gehen. In T. C. Boyles Geschichte „Der dreizehnte Tag“ strandet zu Beginn der Coronapandemie eine Gesellschaft auf einem jener Wunderwerke, die die Errungenschaften luxuriöser Daseinsbewältigung über die Ozeane schippern. Unter Quarantänebedingungen wird eine Kreuzfahrt zur beklemmenden Passage in soziale Verwilderung.