In gut 100 Tagen gelten europaweit neue Vorschriften für den Datenschutz. Doch die Lage ist noch unübersichtlich. Horrende Strafen drohen, aber einen Bußgeldkatalog gibt es nicht. Und die Aufsichtsbehörden warten auf zusätzliches Personal.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Revolutionen halten sich nicht an den Kalender. Das gilt auch für diese: Am 25. Mai 2018, einem Freitag, beginnt ein neues Zeitalter in Europa. Das gilt für alle, die personenbezogene Daten speichern, sie nutzen, mit ihnen handeln, Geschäfte machen – oder an ihrem Schutz interessiert sind. Und das dürften tatsächlich alle sein. An jenem Tag treten neue Regeln für den Umgang und den Schutz solcher Daten in Kraft. Erstmals sind diese Regeln europaweit verbindlich. Die Rechte der Bürger werden gestärkt. Unternehmen sehen sich einem Wust an neuen Vorschriften, Dokumentations- und Informationspflichten ausgesetzt. Ihnen drohen bei Verstößen horrende Bußgelder. Auf die Aufsichtsbehörden kommen viele zusätzliche Aufgaben zu.