Neue Friedhofsatzung in Stuttgart QR-Code auf Grabstein möglich

Die Landeshautpstadt Stuttgart ändert ihre Friedhofsatzung. Neu ist die Leichentuchbestattung, die gestattet wird, wenn sie aus religiösen Gründen erfolgt. Und auch QR-Codes dürfen erstmals auf Grabsteinen angebracht werden.
Stuttgart - Auf den Gräbern in der Landeshauptstadt können künftig nicht nur Namen und Daten von Verstorbenen oder Sinnsprüche, sondern auch QR-Codes angebracht werden. Das sieht die neu gefasste Friedhofssatzung vor, die der Gemeinderat am Donnerstag verabschiedet. Die quadratischen Codes mit ihren schwarzen Pixelfeldern ermöglichen per Smartphone die Verbindung zu einer Homepage. Anstößige Inhalte oder Werbung sind verboten, sonst kann der QR-Code untersagt werden. Das Friedhofsamt will dies stichprobenartig überprüfen, der Inhalt der Homepage muss bei der Antragstellung offengelegt werden.
Religiöse Gründe
Ebenfalls aufgenommen wird die Leichentuchbestattung, wenn sie aus religiösen Gründen erfolgt. Sie ist nach dem Bestattungsgesetz des Landes seit April 2014 erlaubt, seitdem gab es neun solche Bestattungen in Stuttgart. Der Leichnam muss bis zur Grabstätte im geschlossenen Sarg transportiert werden. Aus der Satzung gestrichen werden muss nach einem verlorenen Prozess das Verbot von mit Kinderarbeit hergestellten Grabsteinen. Der Landtag arbeitet an einem Gesetzesentwurf, der Städtetag fordert, eine Zertifizierungsstelle zu schaffen.
Unsere Empfehlung für Sie

Single-Kolumne No Big Bang Theory: Wo bleibt der große Knall?
In ihrer Single-Kolumne schreibt unsere Autorin über ein erstes Date, das Warten auf den „großen Knall“ und warum man manchmal vor lauter Erwartungen und Zweifel sowieso nichts hören kann.

Drei Patientenbetreuer vor Gericht Schmiergeld vom Stuttgarter Klinikum?
Vor dem Landgericht Stuttgart hat der Prozess gegen drei Unternehmer wegen Betrugs, Untreue und Bestechung begonnen. Es geht um überhöhte und zum Schein ausgestellte Rechnungen sowie um sittenwidrige Provisionen für die Behandlung von mehr als 420 libyschen Patienten.

Bürgerhaushalt in Stuttgart Jetzt geht’s um die Top 100
Mehr als 2150 Ideen haben Stuttgarterinnen und Stuttgarter für den diesjährigen Bürgerhaushalt eingereicht. Jetzt beginnt die Bewertungsphase. Welcher Vorschlag schafft es auf die Liste der Top 100?

Gewerbegebiet an der A 8 Region Stuttgart nagt am Hungerberg für neue Fabriken
Mit großer Mehrheit hat der regionale Wirtschaftsausschuss einer Grundsatzvereinbarung zugestimmt, mit der ein Areal für Fabriken für neue Technologien reserviert wird. Doch es gibt auch Bedenken wegen des Flächenverbrauchs.

Artenschutzprojekte der Wilhelma Stuttgart Wilhelma bereitet sich auf Öffnung vor
Für den Artenschutz engagieren sich in der Stuttgarter Wilhelma viele Akteure. Innerhalb von drei Jahren kamen zwei Millionen Euro Spenden zusammen. Die helfen weltweit beim Erhalt bedrohter Arten und manchmal sogar bei der Eheanbahnung.

Sänger Zam Helga über den Lockdown Ein Kampf durch die harte, triste Zeit
Der Lockdown bringt Künstler an den Rand der Verzweiflung. Die Musikerkarriere liegt auf Eis. Stattdessen Gitarrenunterricht per Video. Der bekannte Musiker Zam Helga aus der Region Stuttgart berichtet, wie er sich durch die Pandemie kämpft.