Autos fahren batterieelektrisch, Fahrräder haben Akkus – und jetzt bekommt der Kinderwagen Elektroantrieb. Bosch entwickelt Hightech für die Kleinsten – als Spielzeug für die Eltern.

Stuttgart - Zuerst war das Auto dran, dann hat Bosch den E-Antrieb fürs Fahrrad zugeliefert. Jetzt geht es um die Mobilität der ganz Kleinen: ein E-Antrieb für den Kinderwagen. Nach dem Motto: mit der Mobilität von morgen kann man nicht früh genug anfangen. E-Stroller-System heißt die neueste Lösung des weltgrößten Autozulieferers, die mehr Sicherheit und Komfort für die Allerkleinsten bringen soll; kein Spielzeug für Babys, sondern für deren Eltern: Mit den beiden Elektromotoren an den Hinterachsen kann man Gas geben, wenn es aufwärtsgeht, die Motorbremse arbeitet, wenn es abwärtsgeht. Mit einer Akkuladung soll der Kinderwagen bis zu 15 Kilometer weit kommen.

 

Benötigt man den Kinderwagen? Nächste Frage!

Und dank Lenkunterstützung können die Eltern rasant die Kurve nehmen – und dies sogar mit einer Hand. Intelligente Sensoren sammeln permanent die dafür nötigen Informationen. Sinnvoll ist all diese technische Raffinesse auch, damit die viel beschäftigten Eltern eine Hand (und vielleicht auch den Kopf) beispielsweise fürs Smartphone frei haben. Eine App zeigt den Füllstand der – nein, nicht der Windel –, sondern der Batterie an. Benötigt man den Kinderwagen? Nächste Frage! Was kostet der Luxus? Bosch überlässt die Preisgestaltung den Kinderwagenherstellern. Auf der anstehenden Automesse IAA wird das neue Hightechgefährt nicht zu bewundern sein. Probefahrten sind in diesem Jahr auf der Messe Kind + Jugend in Köln möglich.