Baden-Württemberg will sich international behaupten. Die neue Kampagne ist ein Beitrag dazu, meint Renate Allgöwer.
Stuttgart - Zungenbrecherland war gestern, in Zukunft präsentiert sich Baden-Württemberg der Welt eingängig und ein bisschen augenzwinkernd als „The Länd“ – mit Umlaut, so wie im international schier unaussprechlichen Württemberg.
Der kurze Claim ist vielversprechend. Anders als bei der inzwischen 22 Jahre alten Kampagne „Wir können alles. Außer Hochdeutsch“, wendet sich der neue Marketingauftritt in erster Linie an ein internationales Publikum. Nun will man vor allem Fachkräfte aus aller Welt nach Baden-Württemberg locken und seinen Platz in der Welt sichern. Das wollen andere Regionen auch. Der komplizierte Landesname mag da im Vergleich zu Bavaria oder Berlin nachteilig sein. Also gilt es, sich kurz und pointiert zu präsentieren. Ganz so, wie es die neue Kampagne tut.
National sendet der Werbespruch ein zusätzliches Signal. Dem hinterwäldlerisch behäbigen oft belächelten Ländle-Image ist der Südweststaat längst entwachsen. Im Vergleich der Bundesländer hat Baden-Württemberg keine Verniedlichung nötig. „The Länd“ mag Kritikern als arrogant erscheinen, es zeugt aber von Selbstbewusstsein und Humor. Das kann durchaus attraktiv wirken.
