Das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart präsentiert seine neue Maskottchen Carlotta und Carlchen. Außerdem eröffnet eine Wissenschafts-Schau für Kinder.

Stuttgart - Ob es ein Rekord war? Gut möglich. Jedenfalls dürfte es bisher noch nicht viele Ereignisse gegeben haben, bei denen in Stuttgart so viele „lebende“ Maskottchen auf einem Fleck zusammengekommen sind: Äffle und Pferdle, Alberich, Breuni Bär, das VfB-Fritzle, Hirsch und Greif, Wasenhasi, Luftikus, Remsi und sogar Tina Turbo und Tom Targa, die Maskottchen des Porsche-Museums, standen am Samstagmorgen auf der Showbühne des Mercedes-Benz-Museums in Bad Cannstatt. Sie alle begrüßten das neue Museumsmaskottchen Carlotta im Kreis der regionalen „Walking acts“ – so die neudeutsche Bezeichnung für lebensgroße Werbeträger, in denen ein Mensch den Figuren Leben einhaucht.

 

Carlotta wird künftig das Mercedes-Benz Museum bei Veranstaltungen „als Sympathieträgerin und Identifikationsfigur“ vertreten, sagte Museumsleiterin Monja Büdke. Insgesamt standen mit Carlotta, deren Kopf unverkennbar der Architektur des Museums nachempfunden ist, mehr als 20 regionale Maskottchen von Unternehmen, Tourismusverbänden oder Museen auf der Bühne.

So entstanden die Maskottchen

Vor allem Familien mit kleinen Kindern haben sich die insgesamt drei Aufführungen am Samstag nicht entgehen lassen, die das Stuttgarter Improvisationstheater „Kanonenfutter“ mit den knuffigen Maskottchen umgesetzt hat. „Eineinhalb Jahre haben wir an dem Thema rund um die Figuren gearbeitet“, so Monja Büdke. Carlottas männliches Pendant heißt Carlchen. Weil das einem Automobil nachempfundene Carlchen aber naturgemäß eher lang als hoch ist, konnte aus ihm keine lebende, vertikale Figur entstehen.

Carlchen begleitet deshalb Carlotta, die beide in einem Stuttgarter Designstudio das Licht der Welt erblickt haben, vor allem in Printmedien oder als Motiv auf Merchandiseprodukten. Aus dem Entwurf der Stuttgarter Designer wurde anschließend bei einem Spezialisten für animierte Figuren in Ostfildern der eigentliche „Walking act“ Carlotta entwickelt.

Neue Mitmachausstellung

Eröffnet wurde am Samstag auch die Mitmachausstellung „Erleben schafft Wissen“, die in Kooperation mit der Heilbronner „experimenta“ entstanden ist. An sechs interaktiven Stationen können hier Familien und Schulklassen Experimente mit Luft machen, den Teamgeist fördern oder ein digitales Wissensquiz spielen.

Die Schau, die zunächst für zwei Jahre im Mercedes-Benz Museum zu sehen seine wird, wurde von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) eröffnet. Die Ausstellung sei eine tolle Ergänzung zu Inhalten, die man in der Schule lernt, sagte die Kultusministerin. Kaum eröffnet, waren die verschiedenen Stationen auch schon von Kindern belagert: Der zwölfjährigen Jakob hatte seine Lieblingsstation schnell ermittelt: „Es ist die Rennstrecke, bei der man zu viert ein Auto steuert.“