Bärbel Golze und Carmen Behling sind die beiden neuen Schulleiterinnen an der Freien Evangelischen Schule. Andrea Dürr ist nach wie vor die Rektorin der FES-Grundschule.

Möhringen - Die Freie Evangelische Schule Stuttgart (FES) hat eine neue Führungsspitze. Seit dem 1. Februar laufen bei Bärbel Golze offiziell die Fäden der Realschule zusammen. Carmen Behling ist die Gesamtschulleiterin und kümmert sich um die Werkrealschule. Die Grundschule leitet nach wie vor Andrea Dürr.

 

Unbekannt sind die beiden Frauen aber nicht. Die berufliche Laufbahn von Carmen Behling ist eng mit der Geschichte der FES verwoben. Behling hat in Ludwigsburg Deutsch, Theologie und Anfangsunterricht studiert. „Ich habe als zweiter Lehrer in der Freien Evangelischen Schule angefangen“, erzählt sie. Damals, 1991, war die Schule als Grundschule gegründet worden. „Wir hatten 26 Schüler und nutzten Räume im Möhringer CVJM-Haus“, sagt Behling. An die Pionierarbeit erinnert sie sich gern zurück. „Es war toll, weil wir uns mit Fragen beschäftigten, wie wie kann ich Schule gestalten, prägen und mit Leben füllen“, erzählt sie.

Gottesdienste am Wochenbeginn

Liebgewonnener Brauch wurden die Gottesdienste zum Wochenanfang und -ende. „Das machen wir heute noch so“, erzählt die Gesamt-Schulleiterin. Während die Schule in der Vergangenheit wuchs, ihre Standorte wechselte und zur Grundschule die Real- und Werkrealschule hinzukam, wuchs auch das Aufgabenfeld Behlings. „Erst war ich Lehrerin, dann Konrektorin und Leiterin der Werkrealschule“, sagt sie. Als jüngst die Gesamtschulleiterstelle ausgeschrieben war, bewarb sie sich – und wurde genommen.

Die Lehrtätigkeit von Bärbel Golze begann über einen kleinen Umweg. „Wir haben unseren jüngsten Sohn an der FES angemeldet“, sagt sie. Golze hat in Karlsruhe Deutsch, Theologie und Kunst studiert. Nach ihrer Lehrtätigkeit in Rastatt folgte die Familienplanung. „Ich bin bei unseren drei Kindern geblieben und habe meinem Mann im Büro geholfen“, sagt Golze. So lange, bis auch der Jüngste in der Schule war. „Dann wollte ich wieder in den Schuldienst“, sagt sie. Anfangs arbeitete sie als Vertretungslehrerin und war unter anderem Mitglied im pädagogischen Arbeitskreis. „Als die Realschule ihren Betrieb aufnahm, habe ich die erste Realschulklasse übernommen“, sagt Golze. Bildung ist für sie eine Herzensangelegenheit. Nachdem sie die Realschule im vergangenen halben Jahr kommissarisch geleitet hatte, wurde sie vom Kuratorium zur Rektorin berufen. Mittlerweile hat die Schule 850 Schüler. Sie füllen das Schulhaus mit Leben , das seit 2007 in den Hengstäckern steht. „Der Neubau war ein großes Geschenk“, sagt Behling. „Wir konnten das Haus so gestalten, wie wir es haben wollten, beziehungsweise wie es zu unserem Schulbetrieb passt.“

Kooperatives und individuelles Lernen

Wie der Schulbetrieb künftig aussehen sollte? „Es ist uns ein Anliegen, das, was wir alle gemeinsam aufgebaut haben, weiterzuentwickeln“, so formulieren die beiden Frauen die Ziele, die sie für die Zukunft haben. „Wir wollen die Schüler auf ihre Zukunft vorbereiten“, sagt Behling. Um den Schülern die Möglichkeiten aufzuzeigen, die sie in der Berufswelt haben, wollen sie die Berufsorientierung und die -messe an der Schule ausbauen. Wert legen sie auch auf das kooperative und individuelle Lernen. Die Schüler sollten miteinander und voneinander lernen und ihre Persönlichkeit entwickeln. Immer im Sinne des Leitbilds der Schule, Gott zu vertrauen.

Tag der offenen Tür Am Samstag, 3. März, lädt die FES, Hengstäcker 15, von 10 bis 15 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Am 21. März, ist von 14 bis 17 Uhr Termin für die Schulanmeldung für die Grundschule, am 14. und 15. März, von 14 bis 17 Uhr für die Werkreal- und die Realschule.