Monika Wenger und Sascha Annette Sauter sind seit diesem Schuljahr in neuen Führungspositionen.

Leonberg - Seit Montag ist Monika Wenger offiziell neue Schulleiterin der Grundschule Warmbronn. Im vergangenen Schuljahr hatte sie das Amt kommissarisch geführt.

 
Frau Wenger, wie haben Sie Ihren ersten Schultag als neue Schulleiterin erlebt?
Wir haben wie immer das Schuljahr mit einem Gottesdienst in der ersten Stunde begonnen, den Pfarrer Martin Trugenberger zusammen mit einem Team geleitet hat. Anschließend waren die Schüler der Klassen zwei bis vier bei ihren Klassenlehrern, da es am Anfang viel zu organisieren gibt. Neben dem Unterricht war ich viel mit Planungen beschäftigt, zum Beispiel des Elternabends und der Einschulungsfeier der neuen Erstklässler am Donnerstag.
Ganz neu ist die Leitungsfunktion für Sie nicht. Sie waren schon im vergangenen Schuljahr kommissarische Schulleiterin. Wie kam es dazu?
Mein Vorgänger Alfons Seiler hat sich nach reiflicher Überlegung entschieden, sein Amt abzugeben. Eine offizielle Ausschreibung der Stelle konnte erst danach erfolgen. Daher habe ich die Stelle zunächst kommissarisch übernommen, das ist in so einem Fall ganz normal.
Sie waren zuvor schon acht Jahre als Lehrerin an der Grundschule tätig. Was ändert sich, wenn man in eine Leitungsfunktion aufsteigt?
Es ist ein Rollenwechsel innerhalb des Kollegiums von Augenhöhe auf eine höhere Position. Da muss man sich erst einmal das Vertrauen der Kollegen erwerben, dass sie einen bestimmten Weg mitgehen wie vorher auch. Ich musste das Zutrauen erwerben, weisungsbefugt zu sein.
Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag geändert?
Der größte Unterschied war die Gestaltung der immensen Vernetzung der Schule mit ganz vielen Personen und Institutionen außerhalb. Ich musste gleich Visionen entwickeln für den geplanten Neubau beziehungsweise die Sanierung unseres Schulhauses, das inzwischen 55 Jahre alt ist.
Ändert sich jetzt noch einmal etwas für Sie als offiziell bestellte Schulleiterin?
Meine kommissarische Tätigkeit war ein Angebot an Kollegen und Eltern. Jetzt kommt vielleicht eine neue Verbindlichkeit hinzu, ich muss nicht mehr so viel im Konjunktiv sprechen. Und meine persönliche Note kann noch mehr zum Tragen kommen.
Was hat Sie an der Leitungsfunktion gereizt? Damit ist deutlich mehr Arbeit verbunden, die normalerweise nicht mit entsprechender Bezahlung einhergeht.
Es war eine persönliche Entscheidung von mir. Ich habe mir die Zeit genommen, in mich hineinzuhören und zu erleben, wie die Kollegen mitgehen. Von Anfang an habe ich sehr viel Wohlwollen und Vertrauensvorschuss erfahren. Die zehn Stunden, die für die Leitung angerechnet werden, reichen normalerweise nur bedingt. Es hängt also von einem selbst ab, wie man den Job ausfüllt. Ich habe aber das Glück, eine ausgezeichnete Sekretärin zu haben.
Welche Aufgaben warten auf Sie in den nächsten Wochen?
Unter anderem viele Elternabende, in denen es wichtig werden wird, als Schule einladend zu wirken, so dass an den für das Schulleben entscheidenden Stellen, wie beim „gesunden Frühstück“, dem Martinslauf oder dem Muffinverkauf, wieder alle ins Boot geholt werden können. Wir wollen engagierte Eltern für jede Klasse finden, die bereit sind, auch Ämter zu besetzen.