Neue Sporthalle in Degerloch Mehr Raum für den Ballsport

Auf dem Gelände ist ein Neubau geplant. Foto: Christoph Kutzer

Die Pläne für eine neue Halle des HTC Stuttgarter Kickers nehmen konkrete Formen an. Wenn alles glattgeht, soll sie Ende 2026 fertiggestellt sein.

„Ein vergleichbares Projekt wie die neue Halle auf der Waldau wird nicht noch einmal möglich sein“, erklärte Cornelia Eßwein vom Amt für Sport und Bewegung vor Kurzem im Bezirksbeirat Degerloch. Sie möchte die Relationen zwischen dem Meilenstein am Georgiiweg und dem Neubau verdeutlichen, den der HTC Stuttgarter Kickers auf seinem Gelände im Sportgebiet Hohe Eiche plant.

 

Eine Sanierung der alten Hockeyhalle ist vom Tisch. Aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch, weil attraktivere Nutzungsbedingungen für Vereinsmitglieder und Schulen aus dem Stadtteil geschaffen werden sollen. Eine neue Halle soll entstehen. Untergebracht werden sollen dort auch die HTC-Geschäftsstelle sowie Fitness-, Jugend- und Besucherräume.

Vereinsmitglieder sowie Schüler und Kleinkinder als Nutzer

Auf der Tagesordnung des Bezirksbeirats stand die Bereitstellung von Planungsmitteln durch die Stadt. Noch sei „nicht in allen Details ausbuchstabiert“, so der HTC-Vorstand Dirk Lorenz. Die Eckdaten stehen nach Abschluss einer Machbarkeitsstudie aber fest. Die neue Halle soll weitgehend aus Stahlbetonfertigteilen entstehen, mit einem Holzsattel für das Tragwerk des Daches. Vom jetzigen Gebäude werden nur Nebenräume, Dachbinder und die Bodenplatte bleiben.

Das habe mehrere Gründe, so Lorenz. In der Bausubstanz wurden Schadstoffe nachgewiesen. Die Hallentribüne ist aus Gründen des Brandschutzes nur noch teilweise nutzbar. Tennis wird im Gebäude gar nicht mehr gespielt. Stattdessen sind die vier Tennisplätze des Vereins im Herbst und Winter von einer Traglufthalle überdacht.

„Wir wollen die Situation für unsere Vereinsmitglieder, aber auch für Schulen wie das Wilhelms-Gymnasium verbessern, die unsere Anlage nutzen“, sagte der HTC-Präsident Roger Ruff. „Es ist uns wichtig, den Leistungssport und den Breitensport zu fördern.“ Der Neubau soll gut einen Meter höher werden als die bestehende Halle, um für den Sportunterricht auch Basketball oder Volleyball zu ermöglichen. Beheimatet in der neuen Halle wird auch die vereinseigene Ballschule sein, in der Kinder erste Erfahrungen mit verschiedenen Ballsportarten machen. Kinder und Jugendliche, vor allem aus Degerloch, machen einen großen Prozentsatz der Vereinsmitglieder aus.

Wärmepumpe und Photovoltaik geplant

Viele Nachfragen betreffen die ökologischen Aspekte des Projekts. Was das Baumaterial angeht, müsse man wirtschaftlich denken, hält Lorenz fest. Mit mehr Holz zu arbeiten als bei der angestrebten Hybridbauweise, würde den finanziellen Rahmen sprengen. Beheizt werden soll die neue, zweiteilbare Halle über eine Wärmepumpe. Das Dach sei mit einer Photovoltaikanlage zur Energieversorgung versehen. Fossile Brennstoffe sollen nicht mehr zum Einsatz kommen. Auf längere Sicht würden wohl zusätzlich Tiefensonden für Erdwärme hinzukommen, ergänzte Cornelia Eßwein.

Der Investitionszuschuss von 200 000 Euro durch die Stadt wurde durch den Bezirksbeirat begrüßt. Wenn alles glattgeht, soll die neue Sporthalle Ende 2026 stehen.

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