Früher wurden nach der Brustkrebsdiagnose sämtliche Mittel eingesetzt, um die Tumorzellen zu vernichten. Heute verzichtet man nach Gentests öfter mal auf Chemotherapien, was zur Entlastung der Patientinnen beiträgt.

Stuttgart - Der Knoten war schon recht groß, vielleicht eineinhalb Zentimeter. Die 58-jährige Goldschmiedin hat ihn dennoch nicht bemerkt. Erst bei einer Routineuntersuchung wurde sie mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert. Sofort schwirrt ihr der Kopf: Es ist nicht nur die Konfrontation mit einer potenziell tödlichen Krankheit, es ist auch die Behandlung selbst, die ihr Sorgen macht: Der Haarverlust, schlimmer aber noch die Erschöpfung, die bei vielen Patientinnen noch Jahre anhält, und diese Gefühlsstörungen in Fingern. Die Goldschmiedin fürchtet um ihre Zukunft. Die Ärztin beruhigt sie: „Jetzt lassen sie uns den Knoten herausoperieren, wahrscheinlich hat sich damit alles schon für Sie erledigt.“