Kuba droht eine zweite „Spezialperiode“, die USA beschließen neue Sanktionen. Die Regierung stellt die Insel auf wirtschaftlich schwere Zeiten ein.

Korrespondenten: Klaus Ehringfeld (ehr)

Mexiko-Stadt - In Kuba wächst die Angst vor einer neuen tiefen Wirtschafts- und Versorgungskrise angesichts fehlender Devisen, stagnierenden Wachstums, der Krise Venezuelas und neuer Sanktionen durch die USA. US-Außenminister Mike Pompeo kündigte an diesem Mittwoch an, die USA lassen ab dem 2. Mai Klagen vor ihren Gerichten gegen ausländische Unternehmen zu, die in Kuba tätig sind. Der sozialistischen Karibikinsel fehlen zunehmend Gelder, um Lebensmittel, Ersatzteile und Dinge des täglichen Bedarfs zu importieren. Bereits jetzt sind Produkte wie Mehl, Speiseöl, Eier und Hühnerfleisch nur noch schwer zu bekommen, zum Teil nicht mal auf dem Schwarzmarkt. Auch bestimmte Medikamente sind ein rares Gut, und die Regierung von Präsident Miguel Díaz-Canel rationiert wieder bestimmte Waren. Zudem kommt es sporadisch zu Spritknappheit und Stromausfällen, was in der älteren Bevölkerung die Angst vor einer neuen „Spezialperiode“ weckt.