Vor vierzig Jahren wurden die Neuen Vocalsolisten in Stuttgart gegründet, seit 25 Jahren sind sie ein festes Ensemble. In einer Konzertreihe im Stuttgarter Theaterhaus versammeln sie musikalische Höhepunkte ihrer bisherigen gemeinsamen Reise.
Flüstern, schreien, schmatzen. Einatmen, ausatmen. Räuspern, husten, schnarchen, hauchen, grunzen. Sprechen. Konsonanten formen mit Lippen und Zunge. Vokale klingen lassen. Und dann: singen! Die menschliche Stimme ist das vielseitigste aller Musikinstrumente, und wahrscheinlich gibt es kein Ensemble, das sie auf so unterschiedliche Weise einsetzt, wie die Neuen Vocalsolisten Stuttgart. Was insofern nicht wundert, als dieses Septett spezialisiert ist auf Neue Musik, und die ist ein lebendiges Labor, in dem es mächtig zischt und knallt. Die sieben Sängerinnen und Sänger stehen zwischen den Erlenmeyerkolben der Komponierenden, mitten im Dampf. Sie haben Musikgeschichte geschrieben.