Der neue Cap-Markt an der Schemppstraße in Riedenberg hat eröffnet. Die Bürger wie die teils schwerbehinderten Mitarbeiter sollen vom Konzept gleichermaßen profitieren. Die einen genießen die wohnortnahe Versorgung, die anderen bekommen einen Arbeitsplatz.

Riedenberg - Markus Zipper blickt seinem Gegenüber beim Sprechen ganz genau auf die Lippen. Daran müssen sich die Kunden im neuen Cap-Markt gewöhnen. Denn der Angestellte liest ihnen quasi die Wünsche von den Lippen ab. Der 26-Jährige ist höchst schwerhörig. Ihn selbst stört das gar nicht. „Ich freue mich auf die Kunden“, sagt er. Nach einem Praktikum in der Cap-Filiale am Hölderlinplatz hat er nun eine Anstellung im am vergangenen Donnerstag eröffneten Laden an der Schemppstraße bekommen. „Ich fülle Regale auf oder mache sauber, wenn etwas runterfällt“, erklärt Zipper seine Aufgaben.

 

Wie der 26-Jährige werden mindestens 40 Prozent der neuen Mitarbeiter schwerbehindert sein. Das ist das Konzept der Cap-Märkte, von denen das Sozialunternehmen Neue Arbeit nun mit Riedenberg den 13. betreibt. Am vergangenen Mittwoch wurde der Lebensmittelmarkt mit Edeka-Sortiment offiziell eingeweiht.

Der Markt soll das bieten, was sein Logo verspricht

Unter anderem sind Ines Aufrecht von der Wirtschaftsförderung sowie der Bezirksvorsteher Peter-Alexander Schreck, die Pfarrerin Elisabeth Jooß und das ehemalige Betreiber-Ehepaar Wolfgang und Margaretha Dieterich gekommen. Außerdem Vertreter der Neuen Arbeit sowie der Genossenschaft der Werkstätten für behinderte Menschen (gdw) Süd, die die Idee für die Cap-Märkte einst hatte.

Werner Block, der geschäftsführende Vorstand der gdw Süd, äußerte in seiner Ansprache die Hoffnung, dass der Cap-Markt für die Mitarbeiter und die Riedenberger das wird, was sein Logo verspricht. „Lebensmittelpunkt“ lautet das Cap-Motto. Denn der Supermarkt soll für alle Lebensmittel-Punkt und Lebens-Mittelpunkt in einem sein.