Die Preise für die meisten illegalen Drogen sind von 2009 auf 2010 stabil geblieben. Deutlich teurer wurden Zahlen des Bundeskriminalamtes zufolge im Kleinhandel Amphetamine (plus 19 Prozent) und Marihuana (plus zehn Prozent). Weniger gezahlt wurde für Crack (minus 15 Prozent).

Im folgenden Preise im Jahr 2010 pro Gramm auf Wiederverkaufsebene:

 

- Heroin: 36,20 Euro

- Kokain: 65,60 Euro

- Crack: 49,50 Euro

- Ecstasy: 6,60 Euro

Für den Leiter der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD), Tim Pfeiffer-Gerschel, entspricht die Zahl der Drogentoten hierzulande der Bevölkerungszahl: Deutschland rage im europäischen Vergleich nicht negativ heraus.

Drogenkonsum in Europa ist stabil

Zeitgleich mit dem Drogenbericht für Deutschland wurde auch der Europa-Bericht in Lissabon veröffentlicht. Er zeigt eine weitgehend länderübergreifende Entwicklung: Der Drogenkonsum in Europa ist relativ stabil, der Konsum von Rauschgiften wie Kokain oder Cannabis geht vielerorts zurück - doch neue synthetische Drogen überfluten den Kontinent im Rekordtempo.

Die Verkäufer der sogenannten Legal Highs seien den Behörden immer einen Schritt voraus, weil sie in der Lage seien, schnell neue Alternativen zu verbotenen Produkten anzubieten, heißt es im Jahresbericht der EU-Drogenbeobachtungsstelle (EBDD). In diesem Jahr seien schon 39 neue Substanzen gemeldet worden. „Wir fanden das sensationell hoch“, sagte EBDD-Direktor Wolfgang Götz.

Dei Leute wissen nicht, was sie nehmen

„Das größte Problem bei synthetischen Drogen besteht darin, dass die Leute nicht wirklich wissen, was sie nehmen“, sagte Götz. „Bei einem Joghurt steht auf der Packung, was drin ist, bei einer Pille nicht. Wenn die Leute diese Substanzen dann auch noch mit anderen legalen oder illegalen Drogen mischen, dann kann es zu großen gesundheitlichen Problemen und auch zum Tod führen.“

Dyckmans mahnte mehr Unterstützung für Kinder suchtkranker Eltern an. Kinder in „Drogenfamilien“ seien besonders häufig von Armut und sozialer Benachteiligung betroffen. Einige seien bereits im Mutterleib durch den Drogenkonsum ihrer Mütter gesundheitlich geschädigt. In Kontakt mit den Ländern will Dyckmans auch Verbesserungen für drogenabhängige Häftlinge erreichen.

So viel kosten Drogen

Die Preise für die meisten illegalen Drogen sind von 2009 auf 2010 stabil geblieben. Deutlich teurer wurden Zahlen des Bundeskriminalamtes zufolge im Kleinhandel Amphetamine (plus 19 Prozent) und Marihuana (plus zehn Prozent). Weniger gezahlt wurde für Crack (minus 15 Prozent).

Im folgenden Preise im Jahr 2010 pro Gramm auf Wiederverkaufsebene:

- Heroin: 36,20 Euro

- Kokain: 65,60 Euro

- Crack: 49,50 Euro

- Ecstasy: 6,60 Euro

- Amphetamine: 12,50 Euro

- Marihuana: 8,70 Euro

- Cannabisharz: 7,10 Euro

- LSD: 9,00 Euro

(Quelle: Bericht zur Drogensituation 2010/11 von der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht)