Bernd Georg Milla wird der neue Geschäftsführer der Kunststiftung Baden-Württemberg. Er löst Petra von Olschowski ab.

Kultur: Adrienne Braun (adr)
Stuttgart - Der neue Geschäftsführer der Kunststiftung Baden-Württemberg heißt Bernd Georg Milla. Er wird am 1. November seine Arbeit in Stuttgart aufnehmen, teilte das Kuratorium der Kunststiftung am Dienstag mit. Milla wurde 1967 in Sindelfingen geboren, er war von 2001 bis 2006 Geschäftsführer des Deutschen Künstlerbunds in Berlin und zuletzt Künstlerischer Direktor der Künstlerhäuser Worpswede. Milla setzte sich gegen 72 Bewerber durch und folgt als Geschäftsführer auf Petra von Olschowski, die am 1. September Rektorin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart geworden ist.

Bernd Georg Milla hat an der Leuphana Universität Lüneburg Angewandte Kulturwissenschaften studiert. Noch als Student gründete er 1995 die Halle für Kunst Lüneburg, die 1999 mit dem Jürgen-Ponto-Preis für ihr "engagiertes und mutiges Ausstellungsprogramm" ausgezeichnet wurde. Milla ist Vorstandsmitglied des Kunstvereins Göttingen und hat zudem Erfahrung mit Künstlerstipendien. Er arbeitete unter anderem an der Stipendiatenstätte Schloss Bleckede in Lüneburg, die junge Künstler fördert, und er konzipiert derzeit das neue internationale Stipendienprogramm des Landes Niedersachsen, das an die Universität Lüneburg angegliedert ist.

"Ein großer Gewinn"


"Die Erfahrung und das nationale und internationale Netzwerk, das Herr Milla in verschiedenen Sparten mitbringt, ist für die Kunststiftung ein großer Gewinn", sagte Nils Schmid (SPD) am Dienstag. Schmid ist Vorsitzender des Kuratoriums der Kunststiftung, das sich nach einem mehrstufigen Auswahlprozess für Milla entschieden hatte. Millas Tätigkeit umfasst nicht nur die Förderung von Künstlerinnen und Künstlern aller Sparten, sondern vor allem die Beschaffung von Spenden. Denn erst auf diese Spenden hin erhält die Kunststiftung die Zuwendungen aus der öffentlichen Hand. Jeden Euro, den die Kunststiftung eintreibt, verdoppelt das Land. So können in diesem Jahr 162.500 Euro vergeben werden für Stipendien in den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Musik und Kulturmanagement.