Alexander Emhardt ist seit Februar der Jugendreferent und Schulsozialarbeiter der Gemeinde Steinenbronn. Wir haben mit ihm über seine Aufgaben und Ziele gesprochen.

Steinenbronn - Alexander Emhardt ist seit einem Monat der neue Jugendreferent von Steinenbronn. Der 43-jährige Sozialpädagoge hat zuvor im Jugendhaus Areal in Leinfelden gearbeitet. „Als die Stelle in Steinenbronn frei wurde, habe ich mich beworben, weil ich gerne in meiner Heimatgemeinde arbeiten wollte“, erzählt er. Der bisherige Jugendreferent Kai-Uwe Romann ist in die Flüchtlingsarbeit der Gemeinde gewechselt.

 

Emhardts neue Stelle ist aufgeteilt. Die Hälfte seiner Zeit kümmert er sich um die Jugendlichen, die andere arbeitet er in der Klingenbachschule als Schulsozialarbeiter. Von 9 bis 12.30 Uhr ist er in der Grundschule. Dort vermittelt er zwischen Schülern, Lehrern und Eltern und spricht vor Klassen über gewaltfreie Kommunikation. „Ich bin in der Schule, aber auch in der Verwaltung, sehr gut aufgenommen worden und hatte einen schönen Start.“

Jugendliche helfen beim Jugendhaus-Neubau mit

Als Jugendreferent in Steinenbronn hat er nun eine besondere Tätigkeit. „Ich darf den Neubau des Jugendhauses begleiten. Das ist eine interessante Aufgabe.“ Es komme nicht oft vor, dass ein Gebäude für junge Leute neu errichtet wird. „Ich werde die Jugendlichen dabei miteinbeziehen“, sagt er. Diese Partizipation sei ihm wichtig. „Die Jugendlichen sollen mitgestalten, wie das Gebäude von außen, aber auch innen aussehen soll.“

Alexander Emhardt Foto: Malte Klein

Aktuell treffen sich die jungen Leute in den Räumen des italienischen Kulturvereins Circolo Arces an der Karlstraße. Zuvor war ihr Domizil lange das Jugendhaus an der Kringkreuzung, bis dieses von der Gemeinde im Oktober 2015 plötzlich geschlossen. Als Gründe wurden elektrische Mängel und unzureichender Brandschutz genannt.

Circolo und Jugendliche unter einem Dach

Danach stand die Frage im Raum, ob das Jugendhaus an der Kringkreuzung saniert oder ein Neubau errichtet werden soll. Da das Haus des Circolos ebenfalls marode ist, traf der Gemeinderat die Entscheidung, ein gemeinsames Haus für den Circolo und die Jugendlichen an der Karlstraße zu errichten.

Beim Bau des neuen Jugendhauses sollen die jungen Leute mitarbeiten. „Sie werden die Handwerker des Vereins Circolo unterstützen, etwa indem sie den Maurern die Steine anreichen.“ Diese Eigenleistungen senken die Kosten. Der Bauantrag sei inzwischen eingereicht. „Wenn sie mitbauen, werden sie das Gebäude ganz anders wertschätzen und damit verantwortungsvoll umgehen“, sagt Emhardt.

Gemütliches Beisammensein

Zusätzlich zu diesen eher handfesten Arbeiten hat der Jugendreferent im Februar einen Draht zu den jungen Leuten aufgebaut. Seit zwei Wochen bietet er mittwochs im Circolo-Gebäude wöchentlich von 18 bis 22 Uhr einen Jugendtreff mit Getränken und einem warmen Snack an. „Die Jugendlichen sprechen miteinander oder spielen Karten.“ Manche suchen auch das Gespräch mit Emhardt zu den Themen, die sie bewegen, wie Mode, beruflichen Plänen, Freundschaft und Musik. Gerade bei der Musik kann und will sich Emhardt einbringen. „Ich spiele Bass und Keyboard.“ Im neuen Jugendhaus soll dann auch ein Tonstudio Platz finden.