Bei der Wahl haben Hardliner nur Desinteresse der Wähler zu fürchten. Der Justizchef Ebrahim Raisi geht an diesem Freitag als Favorit ins Rennen. Was ist die Geschichte des erzkonservativen Hardliners – und welche Gegenkandidaten gibt es?

Teheran - Vor der Präsidentenwahl in der Islamischen Republik an diesem Freitag richtet sich die Aufmerksamkeit nicht so sehr darauf, welcher Kandidat vorne liegt. Im Mittelpunkt stehen vielmehr Voraussagen über die Wahlbeteiligung – und die könnte für das Regime schlecht aussehen, denn die Iraner interessieren sich nicht für die Wahl. Das liegt an der weit verbreiteten Desillusionierung inmitten von US-Sanktionen und einer schweren Wirtschaftskrise, aber teilweise auch daran, dass es kaum etwas zu wählen gibt. Schon vor dem Wahltag steht so gut wie fest, dass der Iran in den kommenden vier Jahren einen erzkonservativen Präsidenten haben wird: Justizchef Ebrahim Raisi ist der haushohe Favorit.