Rishi Sunak wird der neuer Premierminister von Großbritannien – und erregt mit mehreren Besonderheiten Aufsehen. Er ist der erste Politiker in diesem Amt mit indischen Wurzeln – und ungewöhnlich reich.
Rishi Sunak verbindet Macht und Reichtum nun auf eine ganz besondere Weise. Der 42-Jährige wird neuer Premierminister in Großbritannien – und gehört gleichzeitig zu den reichsten Menschen des Landes. Auf der Liste der britischen Zeitung „The Times“ aus dem Jahr 2022 landen Rishi Sunak und seine Ehefrau Akshata Murty auf Rang 222.
Sunak kommt schon aus einem wohlhabenden Elternhaus. Er wird 1980 in Southampton als Kind eines Arztes und einer Apothekerin geboren. 2015 zog er erstmals ins britische Unterhaus ein und machte politische Karriere. Nun ist er ganz oben angekommen.
Hochzeit macht Sunak extrem reich
Aber woher kommt sein Reichtum? Sunak arbeitete früher als Investmentbanker und hat mehrere Hedgefonds mitbegründet. Das hat ihm ein stattliches Vermögen eingebracht. Doch zu den Superreichen stieg er erst durch die Hochzeit mit Akshata Murty im Jahr 2009 auf. Murty ist die Tochter des indischen IT-Tycoons und Milliardärs Narayana Murty. Sie hält einen Hunderte Millionen Pfund schweren Anteil an dem indischen IT-Giganten.
Das Vermögen des Paars taxiert „The Times“ in ihrer Liste 2022 auf 730 Millionen Pfund (etwa 860 Millionen Euro).
Dieser Reichtum bringt Sunak viel Skepsis ein. Viele können sich nicht vorstellen, dass Sunak sich ernsthaft in die Sorgen und Nöte ärmerer Leute hineinversetzen kann. Dass ausgerechnet seine vermögende Frau zeitweise mit einem speziellen Steuerstatus keine Steuern auf Einkünfte im Ausland zahlte, verbesserte den Eindruck nicht.
Im vergangenen Wahlkampf im Sommer trug Sunak beim Besuch einer Baustelle sündhaft teure Schuhe der Luxusmarke Prada. Zudem tauchte ein Video aus Sunaks Studienzeit auf, in dem der damals 21-Jährige über seinen Freundeskreis sagt, der bestehe aus „Aristokraten, Menschen aus der Oberklasse und, naja, aus der Arbeiterklasse“ - und dann hinzufügt: „nee, aus der Arbeiterklasse nicht“.