Die Straßenbauer müssen nachträglich ein Gefälle am Radweg zwischen Leonberg und Rutesheim beseitigen.

Leonberg/Rutesheim - Rad- und Autofahrer haben ihren Augen nicht getraut – da steht doch am Rande der Kreisstraße zwischen Leonberg und Rutesheim ein Bagger und trägt Teile eines Weges ab. An sich nichts Besonderes, wäre der besagte Weg nicht just eine Woche zuvor als großes, beispielhaftes Kooperationsprojekt zwischen dem Landkreis Böblingen und den Städten Leonberg und Rutesheim gefeiert worden. Er ist nämlich die neue schnelle Radwegverbindung für Pendler und Schüler.

 

Doch nun haben sich die Straßenbauer an dem scheinbar fertig gestellten Weg das Teilstück vorgenommen, das von Rutesheimer Seite zu der Verkehrsinsel führt, mit der die Kreisstraße überquert wird. Denn, wie sich nun herausgestellt hat, war die Straße doch noch nicht so gestaltet wie geplant. „Die Straßenbaufirma musste noch Restarbeiten vornehmen, die bis zu dem Festakt am 26. Juni nicht bewerkstelligt werden konnten“, erläutert Dusan Minic vom Landratsamt Böblingen. Das Gefälle war zu groß, sodass der Radweg in diesem Abschnitt um acht Zentimeter höher gelegt wurde. Dafür sei der provisorisch aufgebrachte Belag weggebaggert worden. „In diesen Tagen wird auch noch der Erdaushub abtransportiert, der beim Wegebau angefallen ist“, sagt der Sprecher des Landratsamtes.

In das Radwegkonzept wurden zwei Millionen Euro investiert

Der Weg gehört zu einem vom Landratsamt geförderten Radwegkonzept, in das allein in diesem Jahr zwei Millionen Euro investiert werden. Dabei macht die Trasse zwischen Leonberg und Rutesheim den größten Brocken aus. Der schlägt mit 777 000 Euro zu Buche. Davon entfallen auf die Stadt Rutesheim 86 000 Euro, weil auf der Strecke ein ehemaliger Radweg lag, für dessen Ausbau es keine Zuschüsse gab.