Urban Myth: Wer oft genug den Weg zu den Gleisen am Stuttgarter Hauptbahnhof hinter sich bringt, kann auch einen Marathon laufen. Stuttgarter Singer-Songwriter Nasim hat dem Fernwanderweg einen Song gewidmet.

Stadtkind: Petra Xayaphoum (px)

„Wenn du auf dem Zahnfleisch gehst und um Gottes Beistand flehst, dann bist du in Stuttgart auf dem Weg zum Zug.“ Recht hat er, Nasim Kholti, Singer-Songwriter aus Stuttgart. In seinem neuesten Song, von dem ein Snippet gerade auf Instagram online ging, besingt er auf die Melodie von „500 Miles“ den nicht enden wollenden Fernwanderweg zu den Gleisen des Stuttgarter Hauptbahnhofs.

 

„Ich wandere schon gerne, aber nicht so überdacht“, schmunzelt der Stuttgarter. Und auch die tückischen Kurven des überdachten Stegs zwischen Hauptbahnhof und Gleisen, hinter denen man das Ende vermutet, nur, um kurz darauf bitter enttäuscht doch noch weitere Meter Tunnel vor sich zu entdecken, haben ihn schon den einen oder anderen Nerv gekostet. „Jedes Mal ist der Weg doch noch ein Stückchen länger, als ich gedacht habe.“

Konkrete Inspiration zu dem Song lieferte dann jemand, der auf eines der Schilder fett mit Edding „Fernwanderweg“ geschrieben hat, erzählt Nasim und singt allen Bahnreisenden aus der Seele: „Es ist ein scheiß Fernwanderweg bis hin zum Gleis.“

Live kann man ihn und seinen Musikerfreund Florian Ostertag diesen Sommer übrigens auch sehen: Die beiden machen eine Fahrrad-Konzert-Tour durch Baden-Württemberg, „Tour de Ländle“ genannt. Zu den Stopps auf der Burg Hohenneuffen (9.8.), in der Tübinger Altstadt (10.8.), Herrenberg (11.8.), Konstanz (15.8.), Kirchberg an der Jagst (16.8.), Schwäbisch Hall (17.8.) und Offenburg (19.8.), kommen auch noch Stopps in Schorndorf und der Heimatstadt Stuttgart dazu.