Ein Weihnachtsgeschenk für den Vierbeiner? Für viele Menschen ist das inzwischen selbstverständlich. Eine Hundekeks-Bäckerei auf dem Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt bietet eine große Auswahl an Hundekeksen.

Ludwigsburg: Sabine Armbruster (sar)

Können Hundeherzen höher schlagen? Ein Tierarzt würde das wohl bestätigen. Als Frauchen oder Herrchen kann man zumindest wegen der wedelnden Rute und der schnüffelnden Nase darauf schließen, dass vor allem einer der neuen Stände auf dem Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt auf sehr große Begeisterung bei Bello, Fifi, Luna oder Balu stößt. Hier gibt es nämlich Hundekekse in Hülle und Fülle.

 

Wobei es für die Vierbeiner eher eine Rolle spielen dürfte, was drin ist, während die Zweibeiner sich über die attraktive Optik freuen. Da gibt es große flache Knochen mit der Aufschrift „Merry X-mas“ oder auch „Good dog“, Herzen mit Pfotenabdruck, Kekse in der Form von Lebkuchen- oder Schneemännern, rot-weiße „Zuckerstangen“, Brezeln, Sternschnuppen und, und, und ... Insgesamt sind es 70 verschiedene Variationen.

Hochwertige und natürliche Zutaten

Und dann die Zutaten, die man, anders zubereitet, auch so manchem menschlichen Feinschmecker servieren könnte: Bio-Apfel, Bio-Rind, Wild, Kabeljau, Käse und – man lese und staune – Shrimps. Die rote Farbe kommt von der Roten Bete, die grüne vom Spinat. Supergesund also. Vor allem, weil weder Salz noch Zucker in den glutenfreien Hundekeksen enthalten sind, wie Karl Weeber betont.

Er ist zum ersten Mal auf dem Ludwigsburger Weihnachtsmarkt und angenehm überrascht von der Resonanz der Besucherinnen und Besucher. „Es läuft besser als gedacht“, sagt er. Die Kekse mit Pute etwa seien derzeit schon ausverkauft und müssten nachgeliefert werden. Dasselbe gelte für die Kekse in Elchform. Dabei sind die Plätzchen zwar leckere Häppchen für den Hund, aber keine Schnäppchen für den Hundehalter. Für den Preis von fünf bis zehn Euro bekommt man schon eine Tüte Weihnachtsgutsle. Allerdings sind die Hundekekse ähnlich aufwendig in der Herstellung, was den Preis erklärt. „Im heimischen Backofen geht das nicht“, sagt Weeber, „die Kekse müssen auch sehr lange trocknen.“

Her mit dem Keks! Foto: Simon Granville

Hergestellt würden die Hundekekse, trotz der englischen Aufschrift auf den großen Knochen, in Deutschland, versichert der Standbetreiber. „Es sind keine Billigkekse aus China mit künstlichen Farbstoffen, sondern zu 100 Prozent natürlich.“

Meistens wird der Hund von Freunden beschenkt

Sind die Kunden am Stand alle Hundehalter? „Nein“, sagt Weeber. „Meistens sind es Menschen, deren Freunde oder Verwandte einen Hund haben.“ Tatsächlich ist das auch bei den Kundinnen so, die kurz nacheinander an dem Stand auftauchen. Eine junge Frau entscheidet sich für einen rot-weißen Spazierstock, eine „Zuckerstange“ ohne Zucker. „Meine Eltern haben einen Hund und ich fahre an Nikolaus nach Hause“, erklärt sie.

Eine andere Marktbesucherin muss sich erst mal in Ruhe das Sortiment anschauen: „Das ist ja der Wahnsinn“, urteilt sie, bevor sie sich für den Keks in Herzform mit dunklem Pfotenabdruck entscheidet. Er ist, so verrät sie, für den Hund einer Freundin, der dieses Mal auch etwas zu Weihnachten bekommen soll. „Wahrscheinlich ist das für den großen Hund nur ein Happs, dann ist er weg“, sagt sie, „aber es kommt ja auf die Geste an“. Und diese Geste weiß bestimmt nicht nur der Vierbeiner zu schätzen, sondern auch sein Frauchen.