Das Stadtfest Schorndorfer Woche soll im Juli groß gefeiert werden. Weil der Archivplatz als Veranstaltungsort nicht zur Verfügung steht, mussten sich die Verantwortlichen etwas überlegen.

Rems-Murr: Chris Lederer (cl)

Wo soll die Schowo dieses Jahr gefeiert werden, da der Archivplatz wegen des Neubaus der Stadtbibliothek nicht zur Verfügung steht? Auf diese drängende Frage haben die Verantwortlichen nun eine Antwort in der Weststadt gefunden.

 

Es geht in die Weststadt

„Es war uns extrem wichtig, dass wir einen neuen Platz für die Schowo schaffen. Die Baustelle auf dem Archivplatz sollte den Vereinen nicht den Teppich unter den Füßen wegziehen“, sagte Oberbürgermeister Bernd Hornikel jüngst bei einem Gespräch.

Jürgen Dobler, Vorstand der VG Schorndorfer Vereine, erklärte, dass die Suche nach einem Platz, der große Menschenmengen aufnimmt und dennoch zentral ist, schwierig gewesen sei, heißt es in einer Mitteilung. Auch der Archivplatz, auf dem die Schowo in den vergangenen Jahren immer den zweiten Bühnenstandort hatte, war ursprünglich – vor circa 30 Jahren – nur eine Ausweichfläche für den Unteren Marktplatz. Dorthin hatte man überlegt, nun wieder zurückzugehen, „doch die heutigen Soundanlagen machen es unmöglich, zwei Kapellen auf so engem Raum spielen zu lassen“, so Dobler. Zusätzlich dazu wird auch auf dem Unteren Marktplatz momentan gebaut.

Parkplatz „Auf der Mauer“ ist die Lösung

Mithilfe einer Karte hatten Vertreter von VG, Stadtverwaltung und Eigenbetrieb Tourismus und Citymanagement geschaut, welche Flächen infrage kommen würden. Nach der Prüfung mehrerer Ideen fiel die Wahl auf den Parkplatz „An der Mauer“, zwischen Rosenstraße und Gottlieb-Daimler-Straße.

„Der Platz ist zu allen Seiten offen und somit gut zu ,entfluchten‘, aber auch gut zu beliefern“, erklärt Dobler. Die Gottlieb-Daimler-Straße wird während des Festbetriebs für Fahrzeuge gesperrt, sodass eine Aufenthaltsfläche im unteren und eine Fußgängerzone im oberen Bereich entsteht.

Verkehrsberuhigung als Versuch

Diese verbindet den Marktplatz mit der neuen Fläche, die zur Schowo „Rosenplatz“ genannt wird, und wartet in der Mitte mit der traditionellen Weinlaube an der Stadtkirche auf. „Die Verkehrsberuhigung ist für uns gleichzeitig auch ein Versuch für die Zukunft“, sagt Hornikel. „Wir werden sehen, was man mit der gewonnenen Fläche anstellen kann.“ Für den neuen Standort sprach auch: Das zur Gartenschau 2019 gepflanzte Rosenspalier zwischen Parkplatz und Rosenstraße schafft eine schöne, natürliche Abgrenzung. Auch der große Baum in der Mitte des Platzes wird für Gemütlichkeit und Schatten sorgen. „Es hat einen ganz besonderen Charme, die Schowo in die Weststadt zu verlagern“, sagt OB Hornikel. „Wir feiern die Weststadt.“ Dobler ergänzt: „Wir sind sehr überzeugt von der neuen Lösung. Insgesamt ist der Platz charmanter als der Archivplatz.“ Außerdem befinden sich Bahnhof und ZOB in Sichtnähe.

Fliegende Händler und kleine Stände auf der SchoWo

Auch die Neue Straße verbindet die beiden Festplätze miteinander. Sie soll mit fliegenden Händlern und kleinen Ständen den verbindenden Charakter schaffen.

Das Kulturforum Schorndorf hatte sich aus finanziellen Gründen gegen eine Teilnahme an der Schowo 2023 entschieden. „Ich hätte das Kulturforum sehr gerne dabei gehabt“, sagt der Oberbürgermeister, „doch ich kann die Entscheidung verstehen.“ Dobler nennt diese Entscheidung eine „bittere Pille für die VG“, dennoch sei dies kein gefährdender Ausfall für die Schowo. Hornikel und Dobler hoffen auf ein einmaliges Aussetzen und eine erneute Beteiligung im kommenden Jahr.

Der traditionelle Fassanstich der Schowo am Freitag, 14. Juli, findet auf dem „Rosenplatz“ in Schorndorf statt.