Ein weiterer Standort in Weil der Stadt kommt hinzu. Langsam erholen sich auch die Nutzungszahlen, die wegen Corona eingebrochen waren.

Weil der Stadt - Das Umweltbewusstsein vieler Menschen wächst – und so auch das Angebot der Carsharer in Renningen und Weil der Stadt. Zu den mittlerweile 22 Autos in Renningen, den dreien in der Weiler Kernstadt und einem in Merklingen kommt nun ein weiteres hinzu: in der Döffinger Straße in Schafhausen. Von September an steht der Opel Corsa dort allen Carsharing-Nutzern zur Verfügung. Bergauf geht es so langsam auch wieder bei den Nutzungszahlen, nachdem diese während der Coronakrise stark eingebrochen waren. Zwei Fahrzeuge mussten sogar verkauft werden.

 

Betrieben werden die Carsharing-Standorte in Renningen und Weil der Stadt sämtlich vom Verein Ökostadt Renningen, der in Sachen Carsharing eine Vorreiterrolle eingenommen hat. Zusammen mit anderen Partnern wie der Stadt Renningen hat sich der Verein erfolgreich bei einem Förderprogramm des Landes beworben, bei dem es um die Entwicklung kooperativer Mobilitätskonzepte im ländlichen Raum geht.

„Auto teilen“ gibt es in Renningen schon seit den Neunzigern

Carsharing, also das gemeinschaftliche Nutzen eines Wagens, gibt es in Renningen schon seit Anfang der Neunziger, damals noch als „AutoTeilen Renningen“ bekannt. Der Verein Ökostadt, gegründet 1995, übernahm 2011 die Trägerschaft für das Carsharing. Seither hat es sich sogar über die Grenzen der Rankbachstadt hinaus stetig weiterentwickelt. Im September 2012 kam Weil der Stadt mit bald drei eigenen Standorten in der Kernstadt hinzu. 2016 wurde im Teilort Merklingen ein zusätzliches Fahrzeug stationiert. Jetzt kommt noch Schafhausen dazu. Der Standort hier befindet sich in der Döffinger Straße auf Höhe der Hausnummer 41.

Nutzen können dieses Fahrzeug alle Menschen, die sich in Weil der Stadt beim Carsharing angemeldet haben. Nach der Anmeldung gibt es eine kurze Einweisung in das Fahrzeug und das Zugangssystem. „Auch die Quernutzung mit anderen Anbietern wie Stadtmobil Stuttgart und TeilAuto Neckaralb ist möglich“, erklärt Jochen Breutner, Vorsitzender von Ökostadt Renningen.

Viele Fahrtziele im Alltag sind wegen Corona weggefallen

Ein positives Zeichen, nachdem die Nutzung der Fahrzeuge wegen Corona stark zurückgegangen war. „Fast alle Fahrtziele im Alltag sind weggefallen“, erklärt Jochen Breutner. „Die Fahrt ins Kino oder ins Restaurant fand über viele Monate nicht statt. Das Familienfahrzeug stand wegen Corona zuhause, das zweite Fahrzeug vom Carsharing wurde nicht mehr benötigt.“ Auch Ausflüge waren nur eingeschränkt möglich.

„Genau diese Situation konnte man in den vergangenen Monaten an der Kilometerleistung der Fahrzeuge ablesen.“ Diese sank von 28 000 Kilometern im Januar 2020 auf 11 000 Kilometer im April 2020. Zwei Fahrzeuge wurden im ersten Lockdown verkauft, sieben vorübergehend stillgelegt. „Nach einem entspannten Sommer mussten im November 2020 wieder zwei Fahrzeuge stillgelegt werden.“ Seit April 2021 gehen die Zahlen wieder deutlich bergauf.

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Konstant blieb in der Coronazeit lediglich der Zuwachs an neuen Nutzern. Elf Prozent Wachstum konnten den Rückgang bei den Kilometerzahlen etwas abfedern, berichtet Breutner. „Gerettet hat uns aber, dass in Baden-Württemberg als einzigem Bundesland ein Carsharing-Rettungsschirm aufgespannt wurde.“ Das Verkehrsministerium habe Carsharing als einen wesentlichen Bestandteil des Umweltverbunds anerkannt und dafür Sorge getragen, dass in der Fläche kein Carsharing-Standort eingestellt werden muss.

Informationen und das Anmeldeformular zum Carsharing finden sich im Internet unter carsharing-weilderstadt.de

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und das Anmeldeformular zum Carsharing finden sich im Internet unter carsharing-weilderstadt.de