Ziel des neuen Studiengangs an der Universität Hohenheim ist es, Fachkräfte auszubilden, die den Umbau der erdölbasierten Wirtschaft zur Bioökonomie vorantreiben und dabei die komplette Wertschöpfungskette im Blick haben.

Stutgart - Zum Wintersemester startet an der Uni Hohenheim der internationale Masterstudiengang Bioökonomie. Das Besondere an diesem englischsprachigen Studiengang: er wurde von den Fakultäten Agrar-, Natur- und Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gemeinsam entwickelt, wird von ihnen gemeinsam getragen und sei in dieser Form einzigartig in Europa. Er richtet sich an Bachelorabsolventen aus allen drei Bereichen. Im Zentrum steht das Ziel, Fachkräfte auszubilden, die den Umbau der erdölbasierten Wirtschaft zur Bioökonomie vorantreiben und dabei die komplette Wertschöpfungskette im Blick haben. Kurz ausgedrückt geht es darum, den knapp werdenden fossilen Rohstoffen eine Alternative entgegensetzen.

 

„Das ist ein Zukunftsthema – und Hohenheim ist prädestiniert dafür“, sagte Unirektor Stephan Dabbert bei der Vorstellung des Masterstudiengangs. Somit spiegelt sich Hohenheims neues Kernthema Bioökonomie neben einem vertieften Engagement in der Forschung nun auch in der Lehre wider. Der neue Masterstudiengang habe auch in anderer Hinsicht strategische Bedeutung: Er sei ein Katalysator, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche zu beflügeln. Und: „Wir kriegen einen neuen Typus von Absolventen“, so Dabbert. Nämlich Generalisten, die gleichwohl in einem der drei Felder Tiefe hätten.

Bewerbungsschluss ist 15. Juni

In den ersten beiden Semestern gehe es darum, Agrar-, Ernährungs-, Natur- oder Wirtschaftswissenschaftler an die ihnen jeweils fremden Bereiche heranzuführen und ihnen die Grundlagen der Bioökonomie zu vermitteln. Zudem würden sie mit Methoden für die systematische Analyse von biobasierten Wirtschaftssystemen vertraut gemacht. Anschließend arbeiten die Studierenden mit Unternehmen zusammen, um ein bestimmtes Produkt von der Entwicklung bis zur Markteinführung zu verfolgen. Zudem werde vermittelt, wie und wann Anreizsysteme greifen und welche Rolle Staat und Unternehmen dabei spielen.

Als Voraussetzungen müssen Studienbewerber gute Englischkenntnisse mitbringen und zu den 40 Prozent Besten ihres Jahrgangs gehören. Maximal 45 Studierende werden aufgenommen. Bewerbungsschluss ist der 15. Juni.