Angela Merkel erwartet mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden wieder eine bessere Zusammenarbeit. Es gebe nun wieder ein „Fundament gemeinsamer Überzeugungen“.

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden wieder deutlich größere politische Schnittmengen. „Es gibt mit Biden einen viel breiteren Raum von politischer Übereinstimmung“, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin. Zugleich bekannte sie sich zu einer größeren Verantwortung auch Deutschlands auf internationaler Ebene.

 

Als Belege für eine Wiederannäherung zwischen den USA und Deutschland im Vergleich zur Präsidentschaft von Bidens Vorgänger Donald Trump nannte Merkel die ersten Dekrete des neuen Präsidenten. Beide Länder würden nun sowohl in der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wie auch im Pariser Klimaschutzabkommen wieder zusammenarbeiten können, von denen sich Trump abgewandt hatte. Auch in Fragen der Migration hätten sie und Biden „wahrscheinlich eine ähnliche Meinung“, sagte die Kanzlerin.

 

„Fundament gemeinsamer Überzeugungen“

„Wir wissen, dass wir nicht nur auf politische Übereinstimmung rechnen können“, stellte Merkel aber auch klar. Biden werde die Interessen der USA vertreten, sie selbst die deutschen Interessen. Es gebe jedoch nun wieder ein „Fundament gemeinsamer Überzeugungen“.

Allerdings werde Europa insgesamt mehr Verantwortung übernehmen müssen, betonte die Kanzlerin. „Wir in Deutschland sind dazu bereit, die EU ist dazu auch bereit“, stellte Merkel klar.