Zum 1. Mai eröffnet Gianluca Arra am Eichwald in Sachsenheim ein neues Restaurant. Der Fokus liegt auf schwäbischer Küche. Zum Start gibt es gleich eine Überraschung.
Wenn man Gianluca Arra fragt, warum er sich dafür entschieden hat, neben dem Ochsen in Tamm nun im Mai ein weiteres Lokal in Sachsenheim zu eröffnen, kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: „Die Lage.“ In der Tat kann man ihn an einem sonnigen Tag im Frühling verstehen. Das Schützenhaus, in dem nun ein weiterer Ochsen eröffnet wird, liegt idyllisch am Rand des Eichwalds mit einem schönen Blick auf Großsachsenheim.
Mitten in der Pandemie hatte Arra sich 2021 in Tamm mit dem Restaurant „Zum Ochsen“ selbstständig gemacht. Das Geschäft laufe sehr gut. „Wir sind immer voll“, sagt der Koch und Gastronom. Die Gründe dafür seien neben dem Ambiente im historischen Gebäude in Tamm vor allem auf der Speisekarte zu finden. „Wir bieten etwas an, das es so heute kaum noch gibt“, sagt der Ludwigsburger. Schwäbische Küche wie Kutteln, selbstgemachte Maultaschen und Nierle, aber auch Schnitzel und anderes Gutbürgerliches, gehören zum Erfolgsrezept.
„Wichtig ist, dass alles aus der Region kommt“, sagt Arra. Vom Fleisch übers Bier bis hin zu den Handwerkern, die ihm nun beim Umbau in Sachsenheim helfen. Wie in Tamm soll es auch in Sachsenheim vor allem schwäbische und deutsche Küchen geben, aber immer wieder streut Arra auch kleine Besonderheiten ein. Der gebürtige Römer hat nämliche familiäre Wurzeln auf Sardinien. Deshalb gibt es auch immer wieder sardische Gerichte als Ergänzung der Karte.
Für Arra ist es das erste Mal, dass er eine Vereinsgaststätte führen wird. „Ein Grund, warum ich zugesagt habe, war der Verein selbst. Die Verantwortlichen haben mich von Anfang unterstützt und Mitglieder haben sogar bei Umbauten geholfen“, sagt der 47-Jährige. Seit Februar 2024 stand das Lokal leer, für den Schützenverein keine einfache Zeit, weil so wichtige Einnahmen fehlten.
Investitionen und Neuerungen für das Schützenhaus
Etwa 40 000 Euro hat Arra nach eigenen Angaben bereits in das Sachsenheimer Lokal gesteckt, um es für sein Konzept umzubauen und zu erneuern. Innen befindet sich ein Gastraum mit Platz für 60 bis 70 Menschen, draußen hat das Schützenhaus in etwa die gleiche Menge an Plätzen. „Wir werden auch eine Selbstbedienungstheke draußen anbieten, damit Radfahrer oder Spaziergänger kurz einkehren können“, verrät Arra. Im kommenden Jahr soll in dem großen Außenbereich auch ein Kinderspielplatz entstehen.
Neben Geld steckt Arra viel Arbeit und Herzblut in den neuen Standort. „Derzeit arbeite ich 80 bis 100 Stunden die Woche, aber das habe ich mir ja selbst so ausgesucht“, sagt er. Neben der Organisation rund um den neuen Standort steht er auch selbst immer noch täglich in der Küche. „Ich bereite jeden Tag die Gerichte selbst vor“, sagt Arra.
Ihm sei wichtig, dass er in Sachsenheim ein Restaurant schafft, in dem sich jeder wohlfühlen kann. Zum Start gibt es am 1. Mai gleich ein Schmankerl für die Handballfans unter den Gästen: Frauen der Ludwigsburger Handballmannschaft werden im Schützenhaus für eine Autogrammstunde vorbeischauen.
Der Ochsen in Sachsenheim soll zunächst nicht die ganze Woche öffnen. Von Donnerstag bis Samstag starte der Betrieb um 16 Uhr, am Sonntag um 11 Uhr. Arra hofft auf viele Ausflügler und Einheimische. Auch private Veranstaltungen sollen in dem Lokal am Eichwald möglicht gemacht werden.