Der Kaisersbacher Schwabenpark hat eine halbe Million Euro in eine neue Märchenbootfahrt investiert. Vor allem Familien mit kleinen Kindern mögen den Rundkurs gerne.

Kaisersbach - Die keine Celina aus Böbingen (Ostalbkreis) ist am Sonntag eine der Ersten, die auf der neuen Märchenbootfahrt im Schwabenpark mit ihren Eltern eine Runde gedreht hat. Der Dreijährigen hat die Tour an den Pavillons mit den Märchefiguren vorbei gut gefallen, die in dem Freizeitpark in Kaisersbach seit gut einer Woche anbietet. „Schneewittchen war schön“, sagt Celina mit großen Augen, „und die Zwerge, die haben sich bewegt“. Eine lange Schlange von Eltern mit keinen Kindern hat sich am weißen Abfahrtsgebäude gebildet. „Die Märchenbootfahrt kommt gut an“, sagt Thomas Hudelmaier, einer der beiden Parkchefs – und auch die Kaisersbacher Bürgermeisterin Katja Müller gefiel bei der Eröffnung die neu Attraktion. „Beschaulich und gemütlich, so mögen wir es im Schwäbischen Wald.“

 

Eine halbe Million Euro hat das Familienunternehmen nach eigenen Angaben in das Fahrgeschäft gesteckt, das indes ein Gebrauchtkauf ist. Bis vorigen Herbst war die Märchenbootfahrt im Heidepark im niedersächsischen Soltau in Betrieb. Ein Makler für Fahrgeschäfte, so berichtet Guido Hudelmaier, habe die Bahn dem Kaisersbacher Familienunternehmen vermittelt. Zu viert sei man im Herbst nach Niedersachsen gefahren, habe die Bahn abmontiert und mit zehn Lastwagenladungen in den Schwäbischen Wald verfrachtet. Eigentlich hätte die Rundtour um die gläsernen Pavillons mit den pneumatisch gesteuerten Märchenfiguren schon im Frühjahr in Betrieb gehen sollen. Das feuchte Wetter machte den Arbeiten in Eigenregie einen Strich durch die Rechnung – 400 Kubikmeter Erde mussten bewegt werden, auch die 300 Kubikmeter Beton für die Fahrrinnen für das von Pumpen bewegte Wasser mussten vorbereitet werden.